Nach Fund von Babyleiche in Lünen:Ermittler entdecken zweiten toten Säugling

In der ausgebrannten Wohnung einer Frau aus dem nordrhein-westfälischen Lünen hat die Polizei einen toten Säugling gefunden. Bereits vor etwa einer Woche war in dem Appartement eine Babyleiche entdeckt worden. Die Kinder starben offenbar nicht durch äußere Gewalteinwirkung.

Grausiger Fund in Lünen: In einer ausgebrannten Wohnung haben nordrhein-westfälische Ermittler am Donnerstag eine Babyleiche entdeckt. Bereits vor etwa einer Woche war in dem Appartement einer 29-jährigen Frau ein anderer toter Säugling entdeckt worden.

Das zuletzt entdeckte, etwa ein Monat alte Baby sei vermutlich vor etwa einem halben Jahr gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Eine Obduktion des Kindes habe keine Todesursache ergeben. Beide Babys waren bereits skelettiert, als sie gefunden wurden.

Den ersten Fund hatten Einsatzkräfte am 4. Oktober bei Aufräumarbeiten nach einem Brand im Badezimmer der Wohnung gemacht. Dieses Baby war den Angaben zufolge bereits vor etwa anderthalb Jahren gestorben. Da es bei dem Säugling keine Zeichen auf Gewalteinwirkungen gab, schloss die Staatsanwaltschaft ein Verbrechen zunächst aus. Offenbar sei die Mutter mit dem Tod überfordert gewesen und habe sich nicht um die Beerdigung kümmern können, hieß es.

Die 29-Jährige war vergangene Woche nach einer ersten Vernehmung entlassen worden. Sie befindet sich seither in ärztlicher Behandlung. Nach Angaben der Staatsanwältin läuft derzeit "eine Vielzahl von Ermittlungen" zur Klärung der Umstände. Zudem sollen weitere Zeugen befragt werden.

Die Ursache des Brandes Ende September sei noch nicht zweifelsfrei geklärt. Das Feuer war an einem Warmwasserboiler ausgebrochen.

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