Nach Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch:Überlebende demonstrieren für Auszahlung ihrer Löhne

13 Tage sind seit dem Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch vergangen, noch immer arbeiten die Rettungskräfte rund um die Uhr. 705 Menschen konnten bisher nur noch tot aus den Überresten des Gebäudes geborgen werden. Die Überlebenden warten demnach auf die Auszahlung ihrer Löhne.

Die Zahl der Toten nach dem Einsturz eines achtstöckigen Fabrikgebäudes in Bangladesch ist auf mindestens 705 gestiegen. Wie lange die Aufräumarbeiten noch andauern, sei unklar, sagte Shaid Bhuiyan aus dem Zentrum für Katastrophenmanagement. Mehr als 500 Überlebende des Unglücks demonstrierten derweil neben der Unglücksstelle für die Auszahlung ihrer ausstehenden Löhne und die ihren Angaben nach versprochenen Zusatzleistungen.

Nach dem schlimmsten Fabrikeinsturz in der Geschichte Bangladeschs mit mehr als 2400 Verletzten, nimmt das Leben aber ansonsten wieder seinen gewohnten Lauf. Die heftigen Proteste der Arbeiter gegen die schlechten Arbeitsbedingungen sind längst Geschichte. In den mehr als 4500 Textilfabriken des südasiatischen Landes haben die Näherinnen und Näher ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Ende der vergangenen Woche sind aber auch sieben Menschen wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung festgenommen wurden. Unter ihnen der Besitzer des eingestürzten Gebäudes "Rana Plaza" und mehrere Ingenieure. Der Bürgermeister von Savar, Mohammad Refayet Ullah, wurde mittlerweile suspendiert, weil er den Bau des Gebäudes genehmigt hatte und nach Bekanntwerden der Schäden - trotz Rissen im Gebäude wurden Arbeiter wieder hineingeschickt - nicht die Schließung anordnete. Die EU fordert derweil, dass Bangladesch internationale Sicherheitsstandards einhalten sollte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: