Nach dem Erdbeben:Hoffnung auf Überlebende schwindet

Mittlerweile wurden über einhundert Todesopfer im neuseeländischen Christchurch gezählt - die Rettungskräfte arbeiten verbissen weiter. Der Wiederaufbau der Stadt wird Milliarden kosten.

Die Suche nach Überlebenden geht n ach dem schweren Erdbeben in Neuseeland unermüdlich weiter. Aber die Hoffnung in Christchuch schwindet, weitere Opfer lebend zu finden. Die Zahl der Toten hat sich Behördenangaben zufolge auf 113 erhöht. "Wir hoffen weiter, aber es wird unwahrscheinlicher", sagte der Minister für Zivilverteidigung, John Carter.

Unter den Trümmern werden noch Dutzende Menschen vermutet.

Wie die Polizei am Freitag (Ortszeit) mitteilte, werden insgesamt noch 228 Menschen vermisst. Ministerpräsident John Key hatte zuvor im neuseeländischen Fernsehen gesagt, es sei zu befürchten, dass die Zahl der Toten weiter ansteigen werde.

Milliardenschäden erwartet

An der schwer beschädigten Kathedrale der Stadt begann am Freitag die Bergung von Opfern. Der Turm des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes war eingestürzt. Darunter werden bis zu 20 Opfer vermutet. Seit Mittwoch war niemand mehr lebend in den Trümmern gefunden worden.

Das Erdbeben der Stärke 6,3 hatte die Stadt mit 390 000 Einwohnern am Dienstagmittag getroffen. Es war eines der heftigsten in Neuseeland seit 80 Jahren. Experten schätzen die Schäden auf bis zu zwölf Milliarden Dollar (8,7 Milliarden Euro). In der Stadt Christchurch sowie in einigen Vororten wurden insgesamt mehrere Tausend Häuser zerstört oder schwer beschädigt. Ministerpräsident John Key erklärte das Erdbeben zur nationalen Katastrophe.

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