Mysteriöser Todesfall in Seoul:Südkoreaner soll Freundin mit Krake erstickt haben

Lebendiger Tintenfisch ist eine Delikatesse in Südkorea und so galt der Erstickungstod einer Frau zunächst als Unfall. Nach monatelangen Ermittlungen ist die Polizei nun aber überzeugt: Die Frau wurde mithilfe des Kraken gewaltsam erstickt.

Es hätte das perfekte Verbrechen werden können, absurder, als es sich selbst der kreativste Drehbuchautor auszudenken vermocht hätte: Um die Lebensversicherung seiner Freundin zu kassieren, soll ein Südkoreaner seine Freundin erstickt haben - mit einem Kraken.

Die Polizei verdächtigt einen 31-Jährigen, der in der Hauptstadt Seoul verhaftet wurde, seine damalige Freundin im April 2010 erstickt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass die Frau nach dem Verzehr eines lebendigen Tintenfisches gestorben war. Vor zwei Jahren hatte sie einen Erstickungsanfall erlitten, nachdem sie den kleinen Oktopus gegessen hatte. Sie starb 16 Tage später im Krankenhaus. In ihrem Hals fanden Ärzte einen Oktopus-Fangarm und glaubten an einen Unfall.

Doch dann fand der Vater des mutmaßlichen Opfers heraus, dass seine Tochter nur eine Woche vor ihrem Tod eine Lebensversicherung im Wert von 200 Millionen Won (133.000 Euro) abgeschlossen hatte, die nach ihrem Tod ihrem Freund ausbezahlt wurde. Nach mehrmonatigen Ermittlungen ist die Polizei nun überzeugt, dass der 31-Jährige seine Lebensgefährtin aus Habgier ermordet hat.

"San Nakji" - lebender Oktopus - gilt in Südkorea als Spezialität, er wird ganz oder in Stücken gegessen.

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