Mutmaßlicher Einbrecher:Tödlicher Schuss in Hannover

  • Als er nachts drei Unbekannte in seinem Garten entdeckt, feuert ein 40-Jähriger einen Schuss ab.
  • Die Eindringlinge flüchten. Die Polizei findet einen von ihnen kurze Zeit später schwer verletzt auf der Straße.
  • Der 18-Jährige stirbt trotz Notoperation am frühen Morgen.

Schüsse im Dunkeln

Ein Hausbesitzer hat in der Nacht zu diesem Dienstag in Hannover-Anderten einen mutmaßlichen Einbrecher erschossen. Der schwer verwundete 18-Jährige erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Der Hausbesitzer hatte nach eigenen Angaben Geräusche auf seinem Grundstück gehört. Als er nachsah, habe er drei Unbekannte entdeckt. Bei einem der Männer habe er eine Waffe erkannt, sagte der 40-Jährige der Polizei. Deshalb sei er ins Haus zurückkehrt und habe seine eigene Handfeuerwaffe geholt. Er habe einen einzelnen Schuss abgegeben. Die Unbekannten flüchteten daraufhin zu Fuß in verschiedene Richtungen. Der Hausbesitzer alarmierte die Polizei.

Die Einsatzkräfte fanden den durch die Kugel lebensgefährlich verletzten jungen Mann wenige hundert Meter vom Haus entfernt. Er wurde vor Ort noch reanimiert und anschließend im Krankenhaus operiert. In den frühen Morgenstunden erlag er seinen Verletzungen. Der 40 Jahre alte Todesschütze habe als Sportschütze legal über mehrere Waffen verfügt, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge am Nachmittag.

Ermittlungen wegen Totschlags

Von den beiden anderen Personen fehlt bis am späten Nachmittag noch jede Spur. Die Polizei sucht die beiden mutmaßlichen Einbrecher mit einem Großaufgebot. Auch ein Hubschrauber ist im Einsatz. "Wir hoffen, dass sie sich melden, um LIcht ins Dunkel zu bringen", sagte Oberstaatsanwalt Klinge. Die beiden Männer könnten Aufschluss darüber geben, ob es sich bei dem tödlichen Schuss auf den 18-Jährigen um Notwehr oder Totschlag handelt. Nach ersten Angaben soll der Getötete aus Moldawien stammen und keinen festen Wohnsitz haben.

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