Zusammenstoß mit Güllefass:Zwei Tote bei Zugunglück im Münsterland

  • Ein Anhänger mit einem Güllefass hatte sich beim Transport von einem Traktor gelöst und blieb auf einem Bahnübergang stehen.
  • Ein Zug fuhr ungebremst in das Güllefass - zwei Menschen starben, ungefähr 20 weitere wurden verletzt.

Zugführer unter den Toten

Bei einem schweren Zugunglück in Ibbenbüren im Münsterland sind zwei Menschen gestorben, darunter womöglich auch der Zugführer. Nach Angaben der Polizei wurden ungefähr 20 weitere verletzt, sechs von ihnen schwer.

Wie der Unfall passierte

Gegen 11.31 Uhr prallte ein aus Osnabrück kommender Personenzug auf einem Bahnübergang mit einem großen Güllefass zusammen. Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte sich der Anhänger aus bisher ungeklärten Gründen vom Traktor gelöst und blieb auf den Schienen stehen.

Wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, habe der Fahrer des Traktors noch versucht, den Zug mit den 40 Fahrgästen aufzuhalten (zum Liveticker). Doch der Lokführer konnte nicht mehr bremsen. Erst 300 Meter hinter der Unfallstelle kam der Zug zum Stehen. Das Fahrerhaus wurde bei dem Aufprall völlig zerstört.

Die Insassen des Zuges werden betreut

Ein Großaufgebot von Rettungskräften war am Samstag in dem ländlichen Vorort mit der Bergung sowie mit der Betreuung der Verletzten beschäftigt. Ein Leichenwagen stand in der Nähe des Unfallorts. Ein Gemeindezentrum wurde zur Betreuung der Verletzten in Anspruch genommen. Notfallbetreuer, Rettungskräfte, Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei waren vor Ort. Die Insassen des Zuges würden alle noch betreut und von der Feuerwehr "als Verletzte" eingestuft, sagte der Pressesprecher.

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