Münsterland:Autounfall entpuppt sich als Verbrechen

Auf einer Straße nahe Greven in Nordrhein-Westfalen wird in einem Autowrack eine tote Frau gefunden. Auf den ersten Blick deutet alles auf einen tragischen Unfall hin - doch dann die überraschende Wende in dem Fall: Ein Mann gesteht gegenüber der Polizei, seine Frau umgebracht zu haben.

Zunächst sieht alles nach einem tragischen Verkehrsunglück aus: Auf einer Landstraße wird ein Autowrack entdeckt; der Wagen ist gegen einen Baum geprallt. Im Fahrzeug liegt eine tote Frau. Wenig später dann jedoch die überraschende Wende: Der Ehemann der Getöteten gesteht, seine Frau umgebracht zu haben.

Diesen Verlauf hat ein vermeintlicher Autounfall im Münsterland genommen. Bereits kurz nach dem Auffinden des Wracks am frühen Mittwochmorgen auf einer Landstraße bei Greven kamen der Staatsanwaltschaft zufolge Zweifel an der Unfallversion auf: Am Fahrzeug der Frau fanden sich Lackspuren eines anderen Wagens sowie ein Autokennzeichen. "Spuren am Unfallauto deuteten sofort darauf hin, dass ein anderes Fahrzeug beteiligt war", sagte Oberstaatsanwalt Heribert Beck.

Wenig später sei dann ein Mann auf einer Polizeiwache erschienen. "Er sagte: 'Ich habe meine Frau getötet.'" Der 50-Jährige aus Oberhausen wurde festgenommen. Die Getötete stammte den Angaben nach aus Emsdetten.

Der Mann soll an diesem Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Bis dahin sollen die Aussagen des Mannes und die Obduktion der Leiche Aufschluss darüber bringen, wie die Frau starb. Denn es sei noch nicht sicher, ob die 40-Jährige an den Folgen des Verkehrsunfalls starb oder erst nach der Kollision getötet wurde, sagte der Staatsanwalt.

© Süddeutsche.de/dpa/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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