Mord in Sachsen-Anhalt:Grausiges Geständnis

"Erschreckende Brutalität und Kaltschnäuzigkeit": Um einen Autodiebstahl zu verdecken, sollen drei Brüder bei Hohenerxleben einen 29-Jährigen ermordet haben.

Um einen Autodiebstahl zu verdecken, sollen drei Brüder einen 29-jährigen Mann ermordet haben. Ein 25-Jähriger hat gestanden, gemeinsam mit seinen beiden Brüdern den Mann bei Hohenerxleben (Sachsen-Anhalt) erschlagen zu haben. Der Zwillingsbruder und ein weiterer 24 Jahre alter Bruder schweigen weiter, teilte die Polizei mit.

Der geständige Mann habe ausgesagt, sie hätten die Leiche zu einem Steinbruchsee gebracht, um sie dort zu verbrennen. Anschließend hätten sie sie in dem See versenkt. Der Geständige hatte die Beamten auch zu dem See geführt, aus dem Taucher die Leiche später bargen.

Den Ermittlungen zufolge erwischte der 29-Jährige das Trio vor zwei Wochen beim Einbruch in sein Auto. Um den Diebstahl zu verdecken, sollen die Brüder auf den Mann eingeschlagen und den leblosen Körper in den Kofferraum seines Autos gesteckt haben.

An dem See sollen die 24 und 25 Jahre alten Männer ihr Opfer in eine Tonne gesteckt, mit Benzin übergossen und angezündet haben. Ob der 29-Jährige zu diesem Zeitpunkt bereits tot war, wird noch rechtsmedizinisch untersucht. Die verkohlte Leiche versenkten die Tatverdächtigen in dem sieben Meter tiefen See.

"Wir gehen von gemeinschaftlichem Mord aus"

Nach der Obduktion gehen die Ermittlungsbehörden mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich um den zuvor als vermisst gemeldeten Magdeburger handelt. Bereits beim Fund des Autos deuteten laut Polizei Blutspuren auf ein Verbrechen hin.

Die drei mutmaßlichen Täter ermittelte die Polizei, weil sie mit der EC-Karte ihres Opfers Geld abhoben. Eine Videoaufzeichnung führte zu ihrer Identifizierung. Die drei Brüder sind der Polizei bekannt und unter anderem wegen räuberischer Erpressung und Diebstahl verurteilt. Nun sitzen sie in verschiedenen Gefängnissen in Untersuchungshaft.

"Wir gehen von gemeinschaftlichem Mord aus", sagte Oberstaatsanwältin Silvia Niemann. Die Tat sei mit "erschreckender Brutalität und Kaltschnäuzigkeit" begangen worden.

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