Mord an Morsal O.:Bruderliebe, Ehrgefühl, Hass

Sie wollte ein ganz normaler Teenager sein. Das wurde ihr offenbar zum Verhängnis: Rund sieben Monate nach dem Mord an der 16 Jahre alten Deutsch-Afghanin Morsal O. beginnt der Prozess gegen ihren Bruder.

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Sie wollte ein ganz normaler Teenager sein. Das wurde ihr offenbar zum Verhängnis: Rund sieben Monate nach dem Mord an der 16 Jahre alten Deutsch-Afghanin Morsal O. beginnt der Prozess gegen ihren Bruder.

Die Tat schockte ganz Deutschland: Am 15. Mai hat der 24-jährige Ahmad O. offenbar seine Schwester erstochen. Rund sieben Monate nach dem Mord beginnt nun der Prozess in Hamburg. Ein Prozessbeobachter liest in den Zuschauerreihen einen Bericht über die 16-jährige.

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Rückblick: Am 15. Mai verlässt die hübsche 16-Jährige das Haus. Sie will Freunde treffen. Sie ist geschminkt - wie ein ganz normales Mädchen. Am Abend bestellt ihr Bruder Ahmad seine Schwester über einen Cousin zu einem Parkplatz im Hamburger Stadtteil St. Georg.

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Ahmad sticht zu. 23 Mal trifft er Morsal. Am Oberkörper, am Gesäß, an Armen und Beinen. Zweimal ins Herz und in die Lunge. Morsal verblutete noch am Tatort.

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Rund zwölf Stunden später wird der Bruder Morsals festgenommen. Bereits in den ersten Vernehmungen räumt Ahmad O. die Tat ein. Er erklärt, seine Schwester habe sich von der Familie abgewandt.

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Morsal O. wird auf dem islamischen Teil eines Friedhofs in Hamburg beigesetzt. Der Mord löst bundesweites Entsetzen aus.

Die Familie sei mit Morsals Lebensstil nicht einverstanden gewesen, sagt der Vater später dem NDR-Fernsehen.

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Der Fall löst eine bundesweite Debatte über Gewalt an Frauen und sogenannte Ehrenmorde aus. Nach wie vor ist allerdings unklar, ob es sich im Fall Morsal tatsächlich um einen solchen handelt.

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Der Anwalt des Angeklagten Ahmad O. sagt dazu: Das Verbrechen habe "nichts mit dem zu tun, was man landläufig unter dem Begriff Ehrenmord versteht". Vielmehr sei Ahmad O. einem Gutachten zufolge psychisch krank und vermindert steuerungsfähig.

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