Spätestens seit Stephen Kings Horror-Klassiker "Es" sind Clowns nicht mehr nur lustige Typen, die in der Manege stehen und Kinder zum Lachen bringen. Manche Menschen fürchten sich sogar vor den bunt bemalten Gestalten. Coulrophobie nennt sich die vergleichsweise häufig auftretende Angst in der Fachsprache.
Ein Ereignis in Mexiko dürfte das Image der Berufsgruppe nicht verbessert haben: Mitte Oktober wurde einer der bekanntesten Drogenbosse des Landes bei einem Kinderfest in einem Badeort an der mexikanischen Pazifikküste erschossen. Der mutmaßliche Mörder war - wohl zur Tarnung - als Clown verkleidet. Die Polizei hat ihn bislang nicht gefasst.
Doch echten Berufs-Clowns zufolge soll es sich bei dem Täter nicht um jemanden aus ihren Reihen handeln. Bei einem Clown-Kongress in Mexiko City haben sie sich jetzt klar gegen Gewalt positioniert und einen "Laugh-a-ton" - eine Art Lach-Marathon - im Zeichen des Friedens abgehalten.
Jeder Clown ist einzigartig
"Ich schwöre beim Grab meiner Mutter, dass es kein Clown war", sagte einer der Teilnehmer nach Angaben des britischen Rundfunksenders BBC. Tatsächlich könne ein echter Clown sehr schnell an seinem einzigartigen Kostüm und seiner Maske identifiziert werden. Alle seien anders, jeder habe ein Markenzeichen.
Clowns gegen Gewalt - das ist an sich eine gute Idee. Ob der "Lach-Marathon" jedoch dazu beitragen wird, dass Menschen weniger Angst vor der Berufsgruppe haben, ist fraglich. 500 lustig bis schaurig bemalte Menschen mit bunten Perücken, die minutenlang lachen, sind - so zeigt es das BBC-Video - nicht unbedingt das Vertrauenerweckendste, was die Welt je gesehen hat.