Mögliche Signale von MH370:Einsatzleiter dämpft Zuversicht

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Verwirrung um neue Ultraschallsignale im Indischen Ozean: Australiens Premier Abbott erklärt, dass sie höchstwahrscheinlich von der Blackbox des verschwundenen Flugs MH370 stammen - der Koordinator der Suchmannschaften schätzt die Lage ganz anders ein.

Neue Hoffnungen auf ein baldiges Auffinden des verschwundenen Malaysia-Airlines-Flugzeugs haben sich offenbar wieder zerschlagen. Die zuletzt im Indischen Ozean aufgefangenen Ultraschallsignale stammten nach einer ersten Analayse nicht von der Blackbox der Boeing, teilte der Koordinator der Suchaktion, Angus Houston, in Perth mit.

Australiens Regierungschef Tony Abbott hatte sich kurz zuvor noch optimistisch geäußert, dass die Signale von der Maschine stammten. "Wir haben das Suchgebiet stark eingegrenzt und wir sind sehr zuversichtlich, dass die empfangenen Signale von der Blackbox stammen", sagte er bei einem Besuch in Shanghai.

Suchmannschaften hatten zuletzt am Donnerstag ein weiteres Signal empfangen, das von der Blackbox der Maschine stammen soll. Registriert wurde das nunmehr fünfte Signal von einem Überwachungsflugzeug der australischen Luftwaffe, das zahlreiche Sonobojen im Suchgebiet etwa 2300 Kilometer nordwestlich der australischen Stadt Perth im Meer ausgesetzt hatte.

Flugschreibersender funktionieren möglicherweise länger

Die Suche gehe weiter, sagte Houston. Sowohl das Schiff Ocean Shield als auch Flugzeuge versuchten weiter, akustische Signale aufzufangen. Die Zeit dränge, nichts dürfe unversucht bleiben, so lange die Batterien der Blackboxen noch funktionierten. Die Sender sind darauf ausgelegt, etwa 30 Tage lang Signale zu senden. Diese Frist wäre bereits am 7. April abgelaufen. Allerdings funktionieren die Sender meist länger, sagte Houston - möglicherweise bis zu sechs Wochen.

Über den Einsatz des ferngesteuerten U-Boots zum Auffinden des Wracks würden Experten an Bord der Ocean Shield entscheiden, teilte Houston mit. Das könne noch Tage dauern. "Ausgehend von den Informationen, die mir vorliegen, gibt es keinerlei Durchbruch bei der Suche nach MH370", teilte Houston mit.

Malaysia-Airlines-Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Die Maschine drehte nach Süden und flog noch mehrere Stunden, ohne dass Flugsicherheitsbehörden Kontakt zu ihr hatten.

© SZ.de/dpa/AFP/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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