Miss Germany 2005:Training mit dem Schneebesen

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Antonia Schmitz bei der Wahl zur "Miss Germany 2005" gewonnen. Neben ihrer Natürlichkeit hat die Auszubildene ihren Triumph auch dem harten Training mit einem Küchengerät zu verdanken.

Die Startnummer 13 brachte ihr Glück: Antonia Schmitz, 19 Jahre alte Auszubildende zur Hotelfachfrau aus Soest ist "Miss Germany 2005". Die blonde junge Frau setzte sich am Samstagabend im Europa-Park im baden-württembergischen Rust gegen 22 Konkurrentinnen aus ganz Deutschland durch. Als ihr die Krone aufgesetzt wurde, blieb sie äußerlich gelassen. Tränen flossen keine, dafür bekam das Publikum ein freudiges Lächeln.

Auch Jury-Mitglied Reiner Calmund hatte seine Freude. (Foto: Foto: dpa)

"Ich lache gerne, weil ich ein fröhlicher Mensch bin", sagte Schmitz, die bereits die Wahl zur "Miss Nordrhein-Westfalen" vor wenigen Wochen in Hamm gewonnen hatte. Auf das Finale in Rust hatte sich die 1,75 Meter große Westfalin, die blaue Augen hat, gut vorbereitet. "Ich habe im Wohnzimmer meiner Eltern vor dem Spiegel trainiert. Als Mikrofon habe ich einfach den Schneebesen genommen."

Trotz des Trainings: "Wir haben alle nicht damit gerechnet, dass sich Antonia den Titel holt", sagte Mutter Annette Schmitz, die gegen die Tränen kämpfte. Antonias Schwester Julia war besonders stolz. Sie hatte ihre Schwester ohne deren Wissen bei der Wahl zur "Miss Nordrhein-Westfalen" angemeldet.

Die Ausbildung muss warten

"Auch als Miss Germany werde ich so bleiben, wie ich bin", sagte Antonia Schmitz. "Ich werde mich nicht verstellen." Sie werde versuchen, Deutschland würdig zu vertreten. Neben der Krone erhielt sie unter anderem einen Kleinwagen sowie Reisen nach Ägypten, Italien, Borkum und Gran Canaria. Im November wird Schmitz in China an der Wahl der "Miss World" teilnehmen.

Für ihre Tätigkeit als schönste Frau Deutschlands will die 19-Jährige ihre Ausbildung für ein Jahr aussetzen. Später will sie dann aber in die Hotelbranche zurückkehren. "Ich liebe diesen Beruf, weil ich gerne mit Menschen zu tun habe." Auch auf ihre liebste Freizeitbeschäftigung will sie nicht verzichten. "Ich gehe so oft wie möglich Skifahren, weil der Winter die schönste Jahreszeit ist."

Bei der Prominenten-Jury kam vor allem das natürliche Auftreten der 19-Jährigen an. "Ich schaue immer zuerst in die Augen und achte dann auf die Ausstrahlung", sagte Jury-Mitglied Reiner Calmund (56). Das Aussehen sei zweitrangig. "Es wäre ja auch vermessen, wenn ich die Figur anderer Leute bewerten würde", sagte der schwergewichtige Fußballfunktionär und TV-Moderator.

Auch Calmunds Jury-Kollegen Hera Lind (47), Berti Vogts (58) und Udo Lattek (70) ließen sich von den weiblichen Reizen begeistern. Lediglich der frühere Box-Weltmeister René Weller war von den Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren wenig angetan. "Bei diesen jungen Dingern kann ich nichts Frauliches erkennen", sagte der 51-Jährige: "Früher waren das ganz andere Kaliber."

Vor der Jury hatten sich die 23 Schönheitsköniginnen zunächst im Abendkleid und dann im Badeanzug präsentiert. Erstmals in der 78-jährigen Geschichte des Schönheitswettbewerbs war mit den eineiigen Zwillingen Judith und Edith Schwitalla aus Fulda ein Geschwisterpaar gemeinsam zur Wahl angetreten. Die beiden 17 Jahre alten blonden Gymnasiastinnen waren jedoch bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

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