Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern und heftigen Regenfällen ist der erste Hurrikan der Saison über Mexiko gezogen. Mindestens zwei Menschen riss der Wirbelsturm "Barbara" in den Tod. Zudem würden nach dem Durchzug des Sturms noch zehn bis 14 Fischer vermisst, teilten die Behörden mit.
Der Wirbelsturm schwächte sich über Land ab, er wurde am Mittwochabend zu einem Tropensturm herabgestuft. "Barbara" traf nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC im Bundesstaat Chiapas an der Pazifikküste auf Land. Der Hurrikan wurde von heftigen Regenfällen begleitet.
Bei einem der Toten handelte es sich um einen 61-jährigen Surfer aus den USA, der nach Angaben des Zivilschutzes ein Badeverbot am Strand von Salina Cruz im benachbarten Bundesstaat Oaxaca missachtete. Der Mann sei von den hohen Wellen erfasst worden und ertrunken. Ebenfalls in Oaxaca wurde ein 27-Jähriger von einem über die Ufer getretenen Fluss fortgerissen.
Mehrere Ortschaften an der Küste geräumt
Zudem wurden in dem Bundesstaat zehn bis 14 Fischer vermisst, die in der Nacht zum Dienstag mit vier Booten in See gestochen waren. Die Boote seien bisher nicht zurückgekehrt, sagte der Bürgermeister von San Pedro Tapantepec, Ricardo Escobar. In der Ortschaft Cachimbo wurden nach heftigen Regenfällen etwa 400 Menschen von den Wassermassen eingeschlossen, wie die Zeitung El Universal meldete. Man habe die Streitkräfte um Hilfe gebeten.
Mehrere Ortschaften an der Pazifikküste waren angesichts des herannahenden Tropensturms geräumt worden. Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA warnte vor heftigen Regenfällen und Erdrutschen. Neben Oaxaca und Chiapas wurden auch in den Bundesstaaten Guerrero, Veracruz, Tabasco und Campeche im Süden des Landes die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. In einigen Region blieben die Schulen geschlossen.
"Barbara" wurde von den Behörden als Hurrikan der Kategorie eins eingestuft, der untersten von fünf Stärken. Er ist der erste Hurrikan der aktuellen Saison, die für die Pazifikregion am 15. Mai begonnen hatte. Meteorologen rechnen bis Ende November mit mindestens sieben weiteren Hurrikans in der Region.