Mazedonien:Tote bei Unwettern

At least 15 people have died in heavy rain storm that hit Skopje

Auf dem Straßenring um Skopje erfassten dpa-Berichten zufolge in Bewegung gesetzte Erdmassen etwa 80 Autos.

(Foto: dpa)

In einigen Dörfern stieg das Wasser auf anderthalb Meter: Bei heftigen Regenfällen sterben in Mazedonien mindestens 20 Menschen. Auch die Hauptstadt ist betroffen.

Bei heftigen Gewittern und Überschwemmungen sind in Mazedonien mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben dauerte die Suche nach möglichen weiteren Opfern an. Ein heftiger Gewittersturm hatte am Samstagabend die Hauptstadt Skopje getroffen. Über Skopje und die Stadt Tetovo im Nordwesten des Landes verhängte die Regierung den Ausnahmezustand.

Die starken Regenfälle wurden von Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 70 Stundenkilometer begleitet. Besonders betroffen waren die nordöstlichen Vororte von Skopje.

Binnen zwei Stunden fielen nach Angaben des Wetterdiensts 93 Liter Regen pro Quadratmeter in Skopje - rund die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagsmenge für den gesamten Monat August. Der Starkregen führte zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Autos wurden vom Hochwasser mitgerissen. Die meisten Todesopfer, unter ihnen ein achtjähriges Mädchen in Skopje, ertranken.

Medienberichten zufolge stieg das Hochwasser in einigen Dörfern auf anderthalb Meter. Demnach wurden hundert Menschen verletzt, die meisten von ihnen leicht. Skopjes Bürgermeister Koce Trajanovski sprach von einer "Katastrophe", wie er sie noch nicht erlebt habe.

"Das Wasser ist überall, die Möbel, der Fernseher, der Kühlschrank schwimmen im Haus herum - ein Albtraum", erzählte der 43-jährige Baze Spriowski aus Singelic, einem der Vororte von Skopje. Singelic war am Sonntag weiterhin vom Strom und vom Internet abgeschnitten.

Die Behörden forderten die Bewohner auf, sich nicht auf die Straßen zu begeben und insbesondere nicht Auto zu fahren, solange die Lage weiterhin kritisch sei. Der Verkehr auf der Ringautobahn um Skopje wurde vorsorglich unterbrochen. In Tetovo entstand hoher Sachschaden, Opfer wurden aus der Stadt jedoch nicht gemeldet. Betroffen war auch der Touristenort Ohrid am gleichnamigen See im Südosten des Landes.

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