Maryland:"Batman" stirbt bei Autounfall

Maryland: Leonard Robinson besuchte als Batman verkleidet Kinder. Nun ist er tot.

Leonard Robinson besuchte als Batman verkleidet Kinder. Nun ist er tot.

(Foto: AP)
  • Leonard B. Robinson besuchte als Batman-Double Kinder, nun ist er bei einem Autounfall in Maryland gestorben.
  • Bekannt wurde er durch ein Video, in dem die Polizei ihn in seinem Batmobil anhält.

Die Fahnen vor der Town Hall in Gotham City dürften heute auf Halbmast gehisst sein. Batman ist gestorben - bei einem Autounfall in Maryland. Nicht der echte Held aus den Comics, aber ein Double, zum Anfassen für zahlreiche Kinderhände.

Leonard B. Robinson erlangte vor drei Jahren Popularität in den USA, als ein Video im Netz auftauchte. In dem Film hält ihn die Polizei in seinem nachgebauten Batmobil auf der Route 29 in Maryland an. In voller Fledermaus-Montur steigt er aus dem schwarzen Lamborghini, schüttelt den Beamten die Hand, zeigt bereitwillig seine Papiere. Das Video haben Millionen gesehen. Moderator Jimmy Fallon kommentierte es in seiner Sendung. Robinson wurde berühmt. Fortan nutzte der Superhelden-Fan seine Popularität für den guten Zweck.

Der Motor machte Probleme

Als der 51-Jährige am Sonntag in seinem Batmobil auf einer Autobahn in Maryland unterwegs war, machte der Motor plötzlich Probleme, berichtet die Washington Post. Robinson hielt an. Wie die Polizei berichtet, stieg das Double dann auf dem unbeleuchteten Streckenabschnitt aus dem Auto, das wohl teilweise noch auf der linken Spur stand, um den Motor zu überprüfen. Ein vorbeifahrendes Fahrzeug erfasste das Batmobil, das auf Robinson prallte.

Superheld - nicht nur für die eigenen Kinder

2012 hatte Robinson eine Stiftung gegründet, "Superheroes for Kids". Auf seiner Website konnte man das Double für Auftritte in Krankenhäusern, Schulen und andere wohltätige Zwecke buchen. Ursprünglich hatte Robinson das Kostüm für seine eigenen Kinder angelegt. Einer seiner Söhne war der Washington Post zufolge ganz besessen von dem Comichelden. "Batman ist der einzige Superheld ohne Superkräfte", zitierte die Zeitung Robinson. "Er ist von Natur aus ein Held. Damit können sich die Kinder besser identifizieren."

Diese Identifikation nutzte er für seine Auftritte. In Krankenhäusern verteilte er Geschenke und Autogramme, in einer Schule hielt er einen Vortrag über Mobbing, nachdem eines der kranken Kinder ihm berichtet hatte, es werde gehänselt.

Auch DC nimmt Abschied

Auch der Comicverlag DC, der die Rechte an Batman hält, nimmt Stellung zu Robinsons Tod. Auf Facebook drückt das Unternehmen seine Anteilnahme aus.

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