Mannheim:Justiz stellt Ermittlungen gegen Ex-Geliebte von Kachelmann ein

Jörg Kachelmann

Wettermoderator Jörg Kachelmann im Verhandlungssaal des Oberlandesgerichts in Frankfurt am Main.

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)
  • Die Mannheimer Behörde war als Konsequenz aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt tätig geworden. Das hatte entschieden, dass die Frau Jörg Kachelmann bewusst falsch angezeigt habe.
  • Indizien und Beweismittel ließen unterschiedliche Geschehensabläufe möglich erscheinen, erklärte nun die Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf schwere Freiheitsberaubung gegen die frühere Geliebte von Wettermoderator Jörg Kachelmann, 59, eingestellt. Der für eine Anklage erforderliche hinreichende Tatverdacht könne nicht begründet werden, teilte die Behörde am Freitag mit.

"Die Vielzahl der Gutachtenergebnisse aus den verschiedenen Prozessen ergab kein einheitliches Bild", hieß es. Indizien und Beweismittel ließen unterschiedliche Geschehensabläufe möglich erscheinen. Nach dem Ergebnis sei nicht "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit mit einer Verurteilung der Beschuldigten zu rechnen", so die Staatsanwaltschaft.

Die Behörde war als Konsequenz aus einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt von 2016 tätig geworden. Das hatte entschieden, dass die Frau 7000 Euro an ihren ehemaligen Liebhaber zahlen muss. Sie habe Kachelmann bewusst falsch wegen Vergewaltigung angezeigt. 2011 hatte der Vergewaltigungsprozess gegen Jörg Kachelmann mit einem Freispruch geendet.

Das OLG Frankfurt urteilte, die Frau sei mit "krimineller Energie" und "direktem Vorsatz" vorgegangen. Das habe zur Freiheitsberaubung - der Wettermoderator saß 132 Tage in Untersuchungshaft - geführt. Die aus Baden-Württemberg stammende Ex-Geliebte hatte das Urteil als Justizskandal bezeichnet.

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