London Heathrow:Passagierflugzeug kollidiert beim Landeanflug offenbar mit Drohne

Flights Operated By British Airways Carry Passengers At Heathrow Airport

Ein British-Airways-Flugzeug kollidierte beim Landeanflug auf den Flughafen Heathrow offenbar mit einer Drohne.

(Foto: Bloomberg)
  • Beim Landeanflug auf den Londonder Flughafen Heathrow ist ein Passagierflugzeug am Sonntag mutmaßlich mit einer Drohne zusammengestoßen.
  • Die Maschine mit 137 Menschen an Bord konnte jedoch sicher landen und war nach einer Prüfung wieder einsatzfähig.
  • Die britische Regierung erwägt jetzt eine Registrierungspflicht für Drohenbesitzer.

Beim Landeanflug auf den Londoner Flughafen Heathrow ist ein Flugzeug mit 137 Menschen an Board offenbar mit einer Drohne zusammengestoßen. Die Maschine der Fluggesellschaft British Airways, die aus Genf kam, sei aber sicher gelandet, hieß es von der Londoner Polizei.

Der Pilot habe die Behörden informiert, dass ein Objekt - vermutlich eine Drohne - gegen den vorderen Teil des Flugzeugs geprallt sei. Nach der Landung wurde der Airbus A320 überprüft, Schäden seien aber nicht festgestellt worden, teilte die Fluggesellschaft mit. Woher die Drohne kam, ist noch unklar.

Der britischen Flugsicherheitsbehörde zufolge hat es in Großbritannien zwischen April und Oktober vergangenen Jahres 23 ähnliche Ereignisse gegeben. Dabei waren die Drohnen aber immer knapp an den Flugzeugen vorbeigeschrammt. Auch die deutsche Flugsicherung hat in der Vergangenheit bereits vor Gefahren durch Drohnen für den Luftverkehr gewarnt.

Experten nahmen den Vorfall zum Anlass, um auf die Gefahr von Drohen hinzuweisen. "Angesichts der großen Zahl an Drohnen, die von Hobbypiloten herumgeflogen werden, war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Zusammenstoß kommen würde", sagte Flugsicherheitsexperte Steve Landells von der Pilotenvereinigung der Fluggesellschaft British Airways (Balpa). Er forderte bessere Aufklärung der Drohnen-Besitzer, die oft von den Risiken und Regeln ihres Hobbys wenig verstünden. Landells brachte auch schärfere Gesetze ins Spiel. Bislang dürfen Drohnen in Großbritannien bis zu einer Höhe von 365 Meter fliegen; von Flugzeugen, Hubschraubern, Flughäfen und Landeplätzen müssen sie ferngehalten werden.

Großbritanniens Verkehrsminister Robert Goodwill sagte, das Kabinett denke über eine Registrierungspflicht für Drohnen nach, wie es sie bereits in Irland und den USA gibt. Auch das sogenannte "geo fencing", eine Technologie mit der das Eindringen von Drohnen in den Luftraum über bestimmte Gebiete automatisch gemeldet und verhindert werden kann, sei im Gespräch.

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