Leichenfund im Münsterland:Ehemann leugnet Mord

Nach und nach ist im Münsterland die zerstückelte Leiche einer Frau aufgetaucht. Jetzt haben die Behörden einen dringend Tatverdächtigen festgenommen: den Ehemann der Getöteten. Der weist die Vorwürfe zurück - doch die Ermittler sind sich sicher.

Am Sonntag endecken Spaziergänger bei Ostbevern im Münsterland eine Reisetasche. Darin: ein abgetrennter Arm. Tags darauf zieht ein Angler einen Koffer aus dem Flüsschen Bever; das Gepäckstück enthält einen menschlichen Rumpf. Schon am Dienstag können die Behörden einen ersten Erfolg vermelden: Die Identität der Leiche sei wohl geklärt, ein Richter habe bereits Haftbefehl gegen einen Mann aus Freckenhorst bei Warendorf erlassen.

Die Überreste sollen von der Ehefrau des Tatverdächtigen stammen. Obwohl das Ergebnis einer DNA-Probe noch aussteht, sind sich die Ermittler nach eigenen Angaben sicher, dass es sich bei der Toten um die 58 Jahre alte Frau handelt. Die Obduktion habe eindeutige Hinweise auf ihre Identität geliefert, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der Ehemann selbst und die Schwester der Getöten hatten die Frau am Sonntag als vermisst gemeldet. Zeugen berichteten den Angaben zufolge von einem lautstarken Streit der Eheleute am Samstagabend und von Blutspuren im Haus.

Der Verdächtige habe sich außerdem im Verhör über den Verlauf des Wochenendes in Widersprüche verwickelt. Er bestreite, etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun zu haben. "Seine widersprüchlichen Aussagen und die Spurenlage zeichnen jedoch ein anderes Bild. Wir gehen nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass er für den Tod seiner Frau verantwortlich ist", hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Nach weiteren Leichenteilen wird den Angaben zufolge noch gesucht.

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