Lebensmittelskandal:Belastete Wurst könnte auf Ostseefähren verkauft worden sein

Wurden mit Listerien verseuchte Wurstwaren auf Ostseefähren zwischen Dänemark und Deutschland angeboten? Die dänischen Behörden haben jetzt ein Produkt zurückgerufen, das auf solchen Schiffen gereicht wurde.

  • Auf Ostseefähren zwischen Dänemark und Deutschland könnte mit Listerien verseuchte dänische Wurst verkauft worden sein.
  • Das Bundesamt für Verbraucherschutz hat eine entsprechende Warnung aus Dänemark erhalten.

Warnung aus Dänemark

Möglicherweise mit Listerien verseuchte dänische Wurst ist auch auf Ostsee-Fähren zwischen Dänemark und Deutschland verkauft worden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit habe aus Dänemark eine entsprechende Warnung erhalten, sagte eine Sprecherin des schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministerium am Freitag in Kiel.

Gefährliche Petersilien-Wurst

Die Reederei Scandlines habe vermutlich "Rullepølser mit Petersilie" des Herstellers Jørn A. Rullepølser geliefert bekommen. Die dänischen Behörden hätten die Ware zurückgerufen, weil sie mit den Bakterien belastet sein könnte. Über Menge und Zeitraum des Verkaufs bei Scandlines konnte die Sprecherin keine Angaben machen. Scandlines-Sprecherin Anette Ustrupp Svendsen zufolge gibt es aber keine Hinweise, dass mit Bakterien belastete Produkte verkauft wurden.

Zwölf Tote durch Infektion mit Listerien

Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass ein Supermarkt in Schleswig-Holstein im Mai und Juni etwa 160 Kilo Wurstwaren des dänischen Produzenten verkauft hatte. Zwölf Dänen waren seit September 2013 an den Folgen einer Infektion mit Listerien gestorben, mindestens 20 hatten sich mit den Keimen angesteckt. Weitere Verdachtsfälle werden noch geprüft. Alle Opfer waren nach Angaben des dänischen Statens Serum Instituts schon vorher krank. Listerien sind in der Regel für gesunde Menschen nicht gefährlich.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: