Kreuzberg und Neukölln:Berlins Innensenator spricht von "Terroraktionen"

Autos brennen am Gleisdreieck

Zerstörte Autos in der Flottwellstraße

(Foto: dpa)
  • Am Wochenende haben in Berlin Vermummte Autos zerstört. Verletzt wurde niemand.
  • Innensenator Frank Henkel nannte die Vorfälle "Terroraktionen" - mit politischem Protest habe diese Gewalt nichts zu tun.

Henkel: "Es geht nur um Zerstörung"

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat die Randale Vermummter in Kreuzberg und Neukölln als "Terroraktionen" scharf verurteilt. "Die erschreckenden Bilder aus der Flottwellstraße zeigen deutlich, dass es linken Chaoten nur um Zerstörung geht und sie vor dem Eigentum ihrer Mitbürger keinen Respekt haben", teilte er am Sonntag mit. "Nichts und niemand kann solche Taten als politischen Protest rechtfertigen."

Zunächst hatten in der Nacht zum Samstag 20 bis 40 Maskierte auf Fahrrädern am Gleisdreieck-Park 28 Autos sowie Fensterscheiben beschädigt. In der Nacht zum Sonntag spielten sich ähnliche Szenen in der Neuköllner Weserstraße ab. Hier wurden 20 Autos demoliert, Zeugen sprachen von 50 bis 100 vermummten Tätern.

Die Polizei ermittle auf Hochtouren, um die Täter zu ergreifen, unterstrich der CDU-Politiker. "Wir werden dem linken Mob nicht die Straßen überlassen. Solche extremistischen Taten sind Gift für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft."

Polizei äußert sich zurückhaltend

In den Fällen der zerstörten Autos gab es weder Verletzte noch Festnahmen. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt. Zu einem möglichen Zusammenhang zwischen der Randale und einer Demonstration linker Gruppen am Samstag in Friedrichshain äußerte sich die Polizei nicht. An den Protesten linker Gruppen gegen Polizeieinsätze und Umgestaltungen in Friedrichshain nahmen der Polizei zufolge am Samstag etwa 4000 Menschen teil. Dabei wurden fünf Polizisten leicht verletzt und zwei Menschen festgenommen. Gemessen an der Teilnehmerzahl sei der Protest aber "weitgehend störungsarm" verlaufen, hieß es bei der Polizei.

Insgesamt waren ungefähr 1200 Beamte im Einsatz. Sie wurden vereinzelt mit Flaschen und Steinen beworfen. Demonstranten zündeten auch Böller. Zudem wurde die Frontscheibe eines Autos eingeschlagen.

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