Koma-Saufen:Mädchen mit 4,1 Promille im Krankenhaus

Eine 15-Jährige hat sich am Wochenende in Berlin ins Koma gesoffen. Sie wurde mit 4,1 Promille in eine Klinik gebracht. Das ist bereits der dritte Fall von jugendlichem Alkoholmissbrauch innerhalb von wenigen Tagen.

Ein 15-jähriges Mädchen ist in Berlin mit einem Alkoholpegel von 4,1 Promille ins Krankenhaus gebracht worden. Die Jugendliche war in der Nacht zum Sonntag in einem Park mit einer Alkoholvergiftung zusammengebrochen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Koma-Saufen

Eine 15-Jährige wurde am Wochenende in Berlin mit 4,1 Promille ins Krankenhaus gebracht.

(Foto: Foto: ddp)

Sie wurde bewusstlos und unterkühlt in eine Klinik gebracht und musste zunächst auf der Intensivstation behandelt werden. Später sei das Mädchen auf eine Kinderstation verlegt worden.

Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte sich die 15-Jährige am Samstagabend mit anderen Jugendlichen getroffen und Alkohol getrunken. Gegen 1.00 Uhr war sie gestürzt und hatte sich an der Nase verletzt. Eine 17-jährige Freundin rief daraufhin die Feuerwehr, die das Mädchen ins Krankenhaus brachte.

Nach Angaben von Experten sind bereits ab 0,3 Promille Ausfallerscheinungen festzustellen. Die tödliche Konzentration von Alkohol im Blut beginnt demzufolge bei 3,5 Promille bis über fünf Promille. Ein Pegel von 4,1 Promille kann nur durch lange Gewöhnung an größere Alkoholmengen erreicht werden.

In den vergangenen Wochen war wiederholt über Maßnahmen diskutiert worden, um gegen so genannte Flatrate-Partys und den wachsenden Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen vorzugehen. Auslöser waren in Berlin zwei schockierende Fälle innerhalb weniger Tage: Ein 16-jähriger Junge fiel nach angeblich rund 50 Gläsern Tequila ins Koma, ein 14-jähriges Mädchen sprang stark betrunken aus dem 4. Stock eines Hauses und wurde lebensgefährlich verletzt.

Die Zahl der Berliner Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, hat sich nach Expertenangaben zwischen den Jahren 2000 und 2005 verdoppelt.

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