Körperverletzung:Angeklagter attackiert Ex-Freundin im Gerichtssaal

  • Während der Zeugenaussage seiner Ex-Freundin fügte der Angeklagte der Frau und dem Staatsanwalt Schnittwunden zu.
  • Der Mann war in der Vergangenheit schon zu mehreren Jahren Haft wegen Mordes verurteilt worden.

Während ihrer Beziehung soll der Mann immer wieder gewalttätig geworden sein. Weil er sie mit der Faust geschlagen und bedroht haben soll, muss er sich derzeit vor dem Hamburger Landgericht unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Jetzt hat er im Gerichtssaal selbst ein Beispiel für sein aggressives Verhalten abgeliefert.

Während seine Freundin ihre Zeugenaussage machte, sprang der Angeklagte plötzlich auf, attackierte und verletzte sie mit einem Gegenstand am Hals, teilte die Polizei mit. Um was für einen Gegenstand es sich dabei handelte, war zunächst unklar. Einem Gerichtssprecher zufolge soll es sich um Schnittwunden handeln. Der Staatsanwalt eilte der Frau zu Hilfe und wurde dabei ebenfalls leicht verletzt.

Bei dem Angriff verletzte sich auch der Angeklagte. Während seine Ex-Freundin und der Staatsanwalt ambulant vor Ort behandelt werden konnten, wurde der 39-Jährige auf die Krankenstation des Untersuchungsgefängnisses gebracht.

Der Angeklagte hat bereits Gefängniserfahrung -wegen Mordes saß er mehrere Jahre in Haft. Für die Angriffe auf seine Ex-Freundin wurde er außerdem in erster Instanz zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. In der Vergangenheit soll er der Frau auch gedroht haben, er werde wieder "durchdrehen". Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft sei das eine Anspielung auf seine frühere Verurteilung wegen Mordes gewesen sein.

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