Königin der Meere:Hamburg bereitet Queen Mary 2 einen begeisterten Empfang

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Nach dem spektakulären Besuch im vergangenen Jahr haben zehntausende Schaulustige in Hamburg das weltweit größte Kreuzfahrtschiff "Queen Mary 2" erneut begeistert empfangen.

Trotz "Schmuddelwetters" drängelten sich die Menschen schon an Uferwegen, Terrassenlokalen und den Landungsbrücken, als der Ozeanriese hell erleuchtet in der Morgendämmerung den Strom hinauffuhr.

Die Queen Mary II bei ihrer Einfahrt in Hamburg. (Foto: Foto: AP)

Mehr als 400 Barkassen begleiteten das 345 Meter lange Schiff bis zum Kreuzfahrtterminal in der Hafencity. Dort gab es bis zum Auslaufen des Luxusliners um Mitternacht ein Volksfest. Mit einem Feuerwerk an sechs Stationen sollte die "Queen Mary" gegen 23.30 Uhr verabschiedet werden.

"Die Deutschen haben die "Queen Mary 2" tief in ihr Herz geschlossen. Wir fühlen uns schon wie ein Teil Hamburgs", sagte Kapitän Bernard Warner.

An der Schiffsbegrüßungsanlage in Wedel und bei der Ankunft am Kreuzfahrtterminal wurde das Schiff der britischen Cunard-Reederei mit der Nationalhymne "God save the Queen" begrüßt.

Dank mit dem Schiffshorn

Zum Dank hallte das Schiffshorn mehrmals der Stadt entgegen. Als Höhepunkt des Tages wurde die "Queen Mary 2" bei einem spektakulären Manöver im engen Hafenbecken gedreht und für das Auslaufen am Abend vorbereitet.

"Das ist der reinste Wahnsinn, einfach gigantisch", schwärmte eine Besucherin an den Landungsbrücken. Die Hamburg Tourismus GmbH schätzte, dass das maritime Spektakel 500.000 zusätzliche Besucher in die Stadt gelockt hat.

Mit 345 Metern ist die "Queen Mary 2" länger als vier Jumbo Jets und mit 72 Metern höher als die Freiheitsstatue in New York.

Eigenes Planetarium

An Bord wird alles getan, um die rund 2600 Passagiere alle Sorgen des Alltags vergessen zu lassen. Der Ozeanriese hat mehr als 1200 Crew- Mitglieder, ein Planetarium mit 473 Plätzen, ein eigenes Casino, einen Hubschrauberlandeplatz, eine Golfanlage und einen Smokingverleih.

Die luxuriöse Einrichtung im Art-Deco-Stil der 20er Jahre erinnert an den Glanz früherer Atlantik-Liner wie die "Titanic".

An Bord des Luxusliners waren Gäste aus aller Welt, darunter vor allem Deutsche, Amerikaner und Briten. Für sie standen Limousinen bereit, die sie in die Innenstadt fuhren. Andere nutzten den 19-stündigen Aufenthalt des Schiffes für eine Stippvisite nach Berlin.

Aus Sicherheitsgründen gesperrt

"Schade, dass wir nicht an Bord dürfen", meinten viele Schaulustige. Das Schiff war auch aus Sicherheitsgründen für alle Besucher gesperrt. Nur 120 Gäste waren zu einem Wohltätigkeits-Lunch zu Gunsten der Aktion "Hamburg hilft" geladen.

"Die "Queen Mary 2" und die englische Königin sind sich halt ziemlich ähnlich", meinte Adels-Experte Rolf Seelmann-Eggebert. "Eine Königin darf man auch nicht anfassen."

"Der Empfang im vergangenen Jahr war so überwältigend, dass wir unbedingt wiederkommen wollten und extra den Fahrplan geändert haben", sagte Anna Tabarelli von der Cunard-Reederei.

Ziel New York

Bei ihrem ersten Besuch in der Hansestadt hatten die "Queen Mary 2" rund 400.000 Menschen angelockt. Nach der Visite in Hamburg sticht das Schiff zu seiner sechstägigen Transatlantikreise über Southampton nach New York in See.

Im nächsten Jahr soll der Luxusliner Hamburg sogar zwei Mal anlaufen - am 16. Juli und am 25. August ist die "Königin der Meere" zu Gast in der Hansestadt.

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