Kölner Hauptbahnhof:Heißluftballon muss notlanden

Lesezeit: 1 min

Das lief wohl nicht wie geplant: Ein Heißluftballon musste am Montagabend in Köln notlanden - und zwar in der Nähe des Hauptbahnhofs. Davon war kurzzeitig sogar der Bahnverkehr beeinträchtigt.

Die Fahrt in einem Heißluftballon endete am Montagabend für vier Passagiere etwas abrupt: Der Ballon musste in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofs notlanden.

Die Gasreserven gingen zur Neige, außerdem herrschten schwache Windverhältnisse - deshalb entschied sich der Fahrer laut Polizei für eine Landung. Der Ballon kreiste ungefähr eine Viertelstunde, bevor er in einer der engen Straßen rund um den Kölner Hauptbahnhof landen konnte. Wegen der ungeplanten Landung des Heißluftballons war zudem vorsorglich der Strom an einer Oberleitung der Bahn abgeschaltet worden.

Der Ballonfahrer Wim van den Bogaard bestritt, dass die Landung gefährlich gewesen sei. "Wir sind auch nicht notgelandet, das war eine innerstädtische Sicherheitslandung", sagte der 60-Jährige. Er habe einfach nicht mehr genug Gas und auch nicht mehr genug Wind gehabt, um auf einen Park auszuweichen. "Es war nicht aufregender als jede andere Landung auch", versicherte van den Bogaard.

Ursprünglich sollte der Heißluftballon im Media Park landen. "Zur Not bei Schwachwind nehmen Sie eben eine Straße. Sie können einen Ballon auf den Zentimeter genau fahren. Der lässt sich absolut genau regulieren", sagte van den Bogaard. Er sei dieses Jahr schon 20 mal in der Kölner Innenstadt gelandet - nur eben in Parks und nicht neben dem Hauptbahnhof. Seine Passagiere hätten auch keine Angst gehabt - nur hätten sie sich gewundert, als plötzlich die Polizei neben ihnen gestanden habe. Bei der Landung blieben der Ballonführer und die vier Passagiere unverletzt. Auch ein Schaden ist laut Polizei nicht entstanden.

Wilhelm Eimers, Vorsitzender der Ballonsportkommission NRW, bewertete den Vorfall dagegen kritisch. "Man wusste ganz genau, dass gestern Abend in Köln kein Wind war", sagte er. Dennoch sei der Ballon aufgestiegen. "Wir sehen das sehr, sehr skeptisch."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: