Knochenfund in Hannover:Leiche der seit 2007 vermissten Jenisa identifiziert

Die achtjährige Jenisa verschwand 2007. Die Polizei hat nun Knochenreste gefunden, die dem Mädchen eindeutig zugeordnet werden können. Der entscheidende Hinweis kam ausgerechnet von Mithäftlingen des Tatverdächtigen.

  • Der Fall der 2007 vermissten Jenisa könnte kurz vor der Aufklärung stehen.
  • Der Tatverdächtige hat bereits den Mord an dem fünfjährigen Dano in Herford gestanden und Mithäftlingen von dem Versteck von Jenisas Leiche erzählt.

DNA-Analyse bringt Gewissheit

Bei den vor zwei Wochen bei Hannover entdeckten Leichenteilen handelt es sich um die sterblichen Überreste der seit 2007 vermissten kleinen Jenisa. Das ergab eine DNA-Analyse, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover mit. Damit steht der Fall der seit damals vermissten Achtjährigen vor der Aufklärung. Im Visier der Fahnder ist ein 43-Jähriger, der im Frühjahr den Mord an dem fünfjährigen Dano in Herford gestanden hatte und schon 2007 im Fall Jenisa unter Tatverdacht stand.

Mithäftlinge gaben Ermittlern den entscheidenden Hinweis

Mithäftlinge hatten der Justiz von einem Geständnis des Mannes berichtet, bei dem er das Versteck der Leiche angab. Die Suche führte Anfang September zum Erfolg. Gegenüber der Justiz schweigt der Tatverdächtige, er hat bislang nicht zum Fall Jenisa ausgesagt, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Der Mann stammt aus dem direkten Umfeld der Familie. Bei der Fahndung kurz nach dem Verschwinden des Kindes hatte er sich in Widersprüche verstrickt, wurde aber mangels Beweisen frei gelassen.

Mord an Dano

Für den Mord an Dano muss sich der 43-Jährige vom 1. Oktober an vor dem Landgericht Bielefeld verantworten. Er war ein Nachbar und Vater eines Spielkameraden des Fünfjährigen. Er gab an, den Jungen getötet zu haben, um zu vertuschen, dass er ihn zuvor geohrfeigt hatte.

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