Kirgistan:Erdbeben fordert mindestens 70 Tote

Durch ein schweres Erdbeben in Kirgistan sind etwa 70 Menschen getötet worden.

Ein schweres Erdbeben hat in der zentralasiatischen Republik Kirgistan mindestens 70 Menschen getötet. Im Süden der ehemaligen Sowjetrepublik sei ein Bergdorf mit knapp 1000 Bewohnern im schwer zugänglichen Hochgebirge komplett zerstört worden, teilte die kirgisische Regierung nach Angaben der Agentur Akipress am Montag mit. Zunächst war von 72 Toten und 100 Verletzten die Rede. Es wurde aber mit weiteren Opfern gerechnet. Das Beben mit einer von US-Seismologen gemessenen Stärke von 6,6 ereignete sich am Sonntagabend im Grenzgebiet zu China.

Helfer flogen mit Hubschraubern in das Katastrophengebiet. "Es bot sich uns ein schreckliches Bild dar. Das Dorf Nura ist völlig zerstört", sagte Zivilschutzminister Kamtschybek Taschijew. Sämtliche Wege zum betroffenen Dorf seien ebenfalls zerstört. Die nächste Krankenstation befinde sich fast 80 Kilometer entfernt.

Schwerverletzte würden in Krankenhäuser der Gebietshauptstadt Osch geflogen. Starke Nachbeben lösten unter den Bewohnern der betroffenen Region erneut Panik aus. Selbst in der etwa 400 Kilometer nördlich gelegenen Hauptstadt Bischkek war das Hauptbeben am Sonntagabend noch deutlich spürbar gewesen.

Russland kündigte an, ein Flugzeug mit Hilfsgütern nach Südkirgistan zu schicken. Die betroffene Region gehört zu den Ausläufern des erdbebengefährdeten Pamir-Gebirges.

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