Vor etlichen Jahren hatte man im Kassel eine sonderbare Idee. Irgendwo jenseits der Ortsgrenze sollte eine Art Märchenpark entstehen, angelehnt an die Märchen der Brüder Grimm, die im frühen 19. Jahrhundert in der Stadt gelebt und gearbeitet hatten und auf die die Einheimischen ziemlich stolz waren. Schreckliche Ahnungen allüberall: Disney-Verschnitt im derben Nordhessen, als Schneewittchen verkleidete Studentinnen, die ihre Röcke lupfen und sich vor qualmenden Würstchenbuden ablichten lassen.
Kassel:Spieglein an der Wand
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Bilder von der fast fertigen "Grimmwelt" in Kassel. Am 4. September soll das neue Ausstellungshaus über die Brüder Grimm eröffnet werden.
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Die Installation "Colored Roots" ist dort zu sehen. Anders als zunächst von vielen befürchtet, ist die Ausstellung kein Märchen-Grimm-Disneyland geworden.
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Noch teilweise verhüllt ist die Installation "Erste Lieferung" von Alexej Tchernyi. Die Grimmwelt ist mehr Kunstprojekt als Museum.
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Statt alter Exponate setzt man auf moderne Medien: Eine Videowand von Hannah Leonie Prinzler trägt den Titel "Rumpelstilzchen erzählen".
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Auch die raunende "Dornenhecke" folgt einem Motiv aus der berühmten Märchensammlung.
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Wichtig ist aber auch das Wörterbuch der Brüder Grimm, mit dem sich die Austellung spielerisch und auch ironisch auseinandersetzt.
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Moderne Kunst, sprechende Zaubertrichter und Historisches zur Entstehung der Märchen: Kassel bekommt eine "Grimmwelt".
Von Susanne Höll, Kassel
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