Die geplante Hinrichtung von sieben Häftlingen im US-Bundesstaat Arkansas ist vorerst ausgesetzt.
Der Oberste Gerichtshof des US-Bundestaats setzte am Freitag (Ortszeit) die Exekution eines verurteilten Mörders aus, indem er den Behörden untersagte, das dafür vorgesehene Gift zu verwenden.
Wenig später untersagte ein Bezirksgericht in sechs anderen Fällen vorläufig den Gebrauch eines Medikaments, das Teil der Giftmischung für die Exekutionen ist. Von Ostermontag an hätte die Todesstrafe an sieben verurteilten Verbrechern vollstreckt werden sollen, da Ende April das Haltbarkeitsdatum für noch vorhandene Dosen ausläuft.
Der Hersteller McKesson Corporation selbst hatte zuvor beim Gericht beantragt, den Einsatz des betreffenden Beruhigungsmittels zu verbieten. Das Pharmaunternehmen gab an, getäuscht worden zu sein: Der Bundesstaat habe angegeben, das Medikament zu medizinischen Zwecken benutzen zu wollen, aber nicht für Hinrichtungen.
Aktivisten hatten vor dem Parlamentsgebäude der arkanischen Hauptstadt Little Rock gegen die geplante Hinrichtungsserie protestiert, unter ihnen auch der Schauspieler Johnny Depp. Auch Kirchenvertreter und Menschenrechtsorganisationen hatten gegen die siebenfache Vollstreckung der Todesstrafe Stellung bezogen.
Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates, Leslie Rutledge, will die Entscheidung vom Freitag anfechten. Der Richter setzte eine Anhörung für Dienstag fest - einen Tag nach dem geplanten Beginn der Hinrichtungswelle.