Jet Blue:Fluggesellschaft vertauscht Kinder

Eine Mutter wartet in New York auf ihren Sohn - mit seinem Gepäck und Pass kommt aber ein anderer Junge an.

Wenn Kevin den falschen Flieger erwischt und allein in New York landet, mag es im Film ganz unterhaltsam sein - im wahren Leben möchte aber wahrscheinlich niemand sein Kind im falschen Flugzeug wissen. Genau das ist jetzt aber einer Mutter am New Yorker John F. Kennedy Flughafen passiert, als sie auf ihren fünfjährigen Sohn wartete - der nicht in New York, sondern in Boston gelandet war.

Maribel Martinez war der Washington Post zufolge im Juli mit ihrem Sohn Andy zu Verwandten in die Dominikanische Republik geflogen. Während der Junge noch länger blieb, flog sie bereits nach einer Woche zurück nach New York. Für einen Aufpreis von 100 Dollar sollte sich die Fluggesellschaft Jet Blue darum kümmern, dass ihr Sohn ein paar Wochen später, am 17. August, wohlbehalten wieder zu Hause ankommt.

"Ich dachte, er sei entführt worden"

Nach längerer Wartezeit am Flughafen brachten Mitarbeiter der Fluggesellschaft Martinez dann schließlich Andys Gepäck, seinen Pass und ein Kind. Nur - es war nicht Andy. "Ich war verzweifelt. Ich saß neben einem Jungen, der nicht meiner war", sagte die Mutter. "Ich dachte, er wurde entführt und dass ich ihn nie wieder sehe", so die 38-Jährige zur New York Daily News.

Erst nach Stunden wurde klar: Die Fluglinie hatte zwei Kinder verwechselt und Andy in einen Flieger nach Boston gesetzt. Jet Blue bestätigte den Vorfall in US-Medien. Der andere Junge sei wieder nach Boston gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Tageszeitung New York Daily News. Man sei sich im Klaren darüber, dass die Situation für die Familien belastend gewesen sei. Darüber wie es der anderen Familie erging, ist nichts bekannt.

Martinez plant, JetBlue zu verklagen - obwohl die Fluglinie der Familie bereits Fluggutscheine im Wert von 2100 Dollar angeboten und die Flugkosten erstattet hatte.

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