"Jahrhundertflut" in Frankreich:Naturspektakel zieht Tausende Besucher an

Höher als ein vierstöckiges Haus: Der Meeresspiegel am Klosterberg Mont Saint-Michel in der Normandie hat sich um 14 Meter angehoben. Die frühmittelalterliche Anlage war vom Festland abgeschnitten.

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Am Klosterfelsen Mont Saint-Michel in der Normandie hat es ein besonderes Naturschauspiel gegeben. Am Samstagmorgen stieg das Wasser rasch an und umschloss die Weltkulturerbestätte schließlich komplett. Selbst die Brücke, die zur Insel führt, stand an einer Stelle unter Wasser. Die letzte "Jahrhundertflut" hatte es am 10. März 1997 gegeben, die nächste ist für den 3. März 2033 berechnet. Stärker als am Mont Saint-Michel fällt der Unterschied zwischen Ebbe und Flut lediglich in der Bucht von Fundy an der kanadischen Atlantikküste aus, er kann rund 16 Meter betragen.

Sheep graze in the meadow in front of the Mont Saint-Michel off France's Normandy coast

Quelle: REUTERS

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So sah der festungsartig ausgebaute Klosterfelsen Mont-Saint-Michel zwei Tage vor der "Jahrhundert-Tide" aus: Schafe grasen vor der Anlage aus dem frühen Mittelalter.

People stand along the waterfront as a wave crashes onto a seawall durng the rising tide in Saint Malo

Quelle: REUTERS

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Tausende Schaulustige bestaunen das Naturspektakel. Der Meeresspiegel soll laut Prognosen vom tiefsten Punkt der Ebbe bis zum höchsten Punkt der Flut um rund 14 Meter ansteigen - das ist mehr, als ein vierstöckiges Haus hoch ist.

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Möglich wird diese sogenannte Jahrhundertflut, die in Wirklichkeit alle 18 Jahre vorkommt, durch die Tatsache, dass Erde, Mond und Sonne derzeit auf einer Achse liegen. Dadurch wirken die Anziehungskräfte von Mond und Sonne auf das Meereswasser, die für Flut und Ebbe verantwortlich sind, besonders stark. Diese Stellung der Himmelskörper hat auch zu der Sonnenfinsternis am Freitag geführt.

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In Saint Malo und dem Klosterberg Mont Saint Michel fallen Ebbe und Flut extrem aus. Für den Samstagmorgen haben die Experten einen Gezeitenkoeffizienten von 118 auf einer Skala von 20 bis 120 vorhergesagt. Für Samstagabend, wenn die Flut ein zweites Mal kommt, ist sogar ein Koeffizient von 119 berechnet, ein Rekordwert. Auch am Freitagabend hatte die Flut den Klosterberg umspült, der einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs ist. Rund 10 000 Menschen wohnten dem Spektakel bei.

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Nach der Flut zieht sich das Wasser langsam zurück.

© sz.de/AFP/dpa/mest
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