Schlacht von Gettysburg:Wiedergeburt der Freiheit

Gewehrsalven und Kanonengeheul in Gettysburg: Anfang Juli 1863 findet eine der blutigsten Schlachten der amerikanischen Geschichte statt. Der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten nimmt in diesen Tagen eine entscheidende Wendung. 150 Jahre später wird der Kampf noch einmal gefochten.

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Gewehrsalven und Kanonengeheul in Gettysburg: Anfang Juli 1863 findet eine der blutigsten Schlachten der amerikanischen Geschichte statt. Der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten nimmt in diesen Tagen eine entscheidende Wendung. 150 Jahre später wird der Kampf noch einmal gefochten. Es ist die Geschichte jedes Amerikaners, egal ob er Vorfahren hatte, die hier kämpften oder nicht. 1863 stehen sich in Gettysburg im Bundesstaat Pennsylvania Tausende Soldaten aus den Nord- und Südstaaten gegenüber und kämpfen für ihre Freiheit. Die Schlacht gilt als der zentrale Wendepunkt im amerikanischen Bürgerkrieg.

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Aufmarsch der Reenactors: 150 Jahre später kommen etwa 12.000 Laiendarsteller in die Kleinstadt, um die Schlacht von Gettysburg nachzuspielen. Mit alten Uniformen und Gewehren erwecken sie die historische Schlacht wieder zum Leben. Ihr Ziel: Die eigene Landesgeschichte zu bewahren und erlebbar zu machen.

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Die sanften Hügel von Gettysburg haben sich in den vergangenen Jahrhunderten kaum verändert. Wenn am frühen Morgen der Nebel über dem historischen Schlachtfeld wabert, erscheinen die Soldaten, die sich vom 1. bis 3. Juli 1863 hier gegenüberstanden, wieder lebendig.

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Sklaverei lohnte sich wirtschaftlich nur in den Südsaaten, da dort wegen des warmen Klimas viele Baumwoll- und Obstplantagen betrieben wurden. Elf südliche Staaten der USA gründeten die Konföderierten Staaten von Amerika, um gegen das Gesetz zur Abschaffung der Sklaverei zu kämpfen. Ihr Staat wurde jedoch von keinem anderen Land der Erde anerkannt und existierte nur vier Jahre.

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Die Schlacht von Gettysburg begann mit einem Angriff der Südstaaten. General Robert E. Lee wollte mit seinem Einmarsch in Pennsylvania einen Friedensschluss im Bürgerkrieg erzwingen. Sein Ziel: Den Fortbestand als unabhängige, Sklaven haltende Nation zu sichern. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte Präsident Abraham Lincoln bereits erklärt, die Sklaverei in ganz Amerika abschaffen zu wollen.

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Gettysburg war für beide Seiten die blutigste und verlustreichste Schlacht: 8000 Soldaten kamen ums Leben, 27.000 wurden verletzt (Hier im Bild: ein "verletzter" Laiendarsteller). Der Kampf dauerte drei Tage. Am letzten Tag der Gefechte gewann die Armee des Nordens. Der Bürgerkrieg dauerte aber noch weitere zwei Jahre.

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Im Bürgerkrieg fand zum ersten Mal das neue Medium der Fotografie Verwendung. Der Fotograf Timothy O'Sulivan hielt am ersten Kampftag das mit Verletzten und Toten übersäte Schlachtfeld von Gettysburg fest. Als eines der ersten Kriegsbilder wurde diese Aufnahme mit dem Titel "A harvest of death" (dt.: "Eine Ernte der Toten") berühmt.

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Wenig später besuchte Präsident Abraham Lincoln Gettysburg, um einen Soldatenfriedhof einzuweihen. Seine Ansprache dort - die Gettysburg Address - ging in die Geschichte ein. Die Nation werde eine "Wiedergeburt der Freiheit" erleben, sagte er.

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Nach der Niederlage des Südens waren die USA geschwächt und traumatisiert, aber als Nation geeint. Millionen von schwarzen Sklaven erhielten ihre Freiheit. Die Wunden des Bürgerkriegs heilten aber erst Generationen später, wenn überhaupt.

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Ein freundlicher Handschlag zwischen Süd und Nord nach der Schlacht: Eine solche Geste hat es damals in Gettysburg sicherlich nicht gegeben. 150 Jahre später beweist dieses Bild, dass Lincoln mit seiner Vision von Freiheit recht behalten sollte.

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Die Säbel rasseln wieder in Gettysburg - aber heute nur zum Spaß des Reenactments. Die Laiendarsteller inszenieren die Schlacht von Gettysburg auf dem historischen Schlachtfeld neu. Für sie ist es ein Spiel für die und mit der Vergangenheit.

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Viele der Reenactors nehmen das Spektakel sehr ernst. Zum Jahrestag der Schlacht schlafen und essen sie in Feldlagern und stellen auch sonst die Lebensweise der Soldaten von damals nach. "Man bekommt ein ungefähres Gefühl für die Umstände, wenn man wirklich die Uniform trägt, die volle Ausrüstung mit sich rumschleppt und Essen aus der Zeit isst", sagt ein Teilnehmer in Gettysburg.

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