500 Jahre Reformation:Merkel würdigt die Bedeutung der Reformation

Luther habe einen Stein ins Rollen gebracht, "der sich nicht mehr aufhalten ließ und die Welt für immer veränderte", sagt die Bundeskanzlerin bei einem Festakt in Wittenberg.

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500 Jahre Reformation

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Deutschland feiert 500 Jahre Reformation - und das Zentrum der Feierlichkeiten bildet die Stadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Hier soll Martin Luther seine 95 Thesen auf den Tag genau vor einem halben Jahrtausend an die Tür der Schlosskirche genagelt haben. Sein Denkmal steht heute auf dem Marktplatz in Wittenberg, wo die Evangelische Kirche mit Gottesdiensten und einem Festakt an sein Vermächtnis erinnert.

500 Jahre Reformation

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Was bleibt nach 500 Jahren von Luthers Thesenanschlag - außer einem Feiertag, den heute einmalig die Bewohner aller deutschen Bundesländer begehen? Zumindest gab es zahlreiche Veranstaltungen das ganze Jahr über in ganz Deutschland, wenn auch mit weniger Besuchern in Wittenberg (im Bild der Marktplatz), als sich die Veranstalter erhofft hatten. "Das Reformationsjahr hat Millionen Menschen bewegt", sagt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm.

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In der Schlosskirche in Wittenberg kamen 450 Menschen beim Gottesdienst zusammen, den die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hielt. Sie rief in ihrer Predigt dazu auf, sich stärker und offen zum Glauben zu bekennen. Ein Bekenntnis zum christlichen Glauben in Deutschland sei heute keine Heldentat mehr, "umso mehr sollten wir uns ermutigt fühlen, damit nicht hinter dem Berg zu halten, so sehr andere uns auch belächeln oder gar beleidigen mögen dafür", sagte sie.

A woman looks at German theologian Martin Luther's theses door during the 500th Anniversary of the Reformation at the Castle Church in Wittenberg

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Wo alles begann: Eine Frau betrachtet die Tür der Schlosskirche in Wittenberg, an die Luther vor 500 Jahren seine Thesen angebracht haben soll.

Festakt 500. Jahrestag des Beginns der Reformation

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Auch die höchsten politischen Würdenträger Deutschlands fanden sich zum Festakt in Wittenberg ein. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde vor der Kirche von den meisten der mehreren Hundert Schaulustigen mit Jubel empfangen. Vereinzelt waren aber auch "Hau ab!"-Rufe zu vernehmen.

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In ihrer Rede beim Festakt im Wittenberger Stadthaus unterstrich die Kanzlerin die Bedeutung von Meinungsvielfalt und Toleranz in ganz Europa. Toleranz sei "die Seele Europas" und "das Grundprinzip jeder offenen Gesellschaft". Selbst wenn Glaubensüberzeugungen den eigenen Ansichten widersprächen, gelte es anzuerkennen, dass sie "für andere von zentraler Bedeutung sind". Der Staat sei verpflichtet, die Würde des Menschen zu achten und zu schützen, und dazu gehöre in besonderer Weise der Schutz der Religionsfreiheit.

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Merkel würdigte zudem die Bedeutung der Reformation: Luther habe einen Stein ins Rollen gebracht, "der sich nicht mehr aufhalten ließ und die Welt für immer veränderte".

Festakt 500. Jahrestag des Beginns der Reformation

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte zusammen mit Ehefrau Elke Büdenbender den Festgottesdienst in der Schlosskirche der Lutherstadt.

Thomas de Maiziere zu Festnahme eines Syrers in Schwerin

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Thomas de Maizière (CDU) musste in Wittenberg zum aktuellen politischen Geschehen Stellung nehmen. Vor Beginn des Festaktes äußerte sich der Bundesinnenminister zur Festnahme eines 19-jährigen Syrers in Schwerin wegen Terrorverdachts. Die Festnahme habe einen "schweren Terroranschlag in Deutschland" verhindert und alle Beteiligten hätten "hervorragende Arbeit" geleistet, lobte der Minister.

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Ebenfalls nach Sachsen-Anhalt gereist: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU; Dritter von links) oder der in der Nähe Wittenbergs geborene Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Reiner Haseloff (CDU; Zweiter von rechts). Empfangen wurden sie vom Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (Mitte; neben Steinmeier).

© SZ.de/fued/harl/sks/dit
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