30 Jahre nach Lolita Briegers Verschwinden:Ermittler finden Knochenreste

Jahrezehntelang blieb ihr Verschwinden ungeklärt, jetzt hat die Polizei den Fall Lolita Brieger offenbar gelöst: Auf einer ehemaligen Müllhalde in Nordrhein-Westfalen haben Ermittler Knochen- und Kleidungsreste ausgegraben.

Seit fast drei Jahrzehnten ist Lolita Brieger aus Scheid in Rheinland-Pfalz verschwunden. Seit zwei Wochen nun sucht die Polizei wieder nach der Frau und ist offenbar fündig geworden: Bei Grabungen auf einer ehemaligen Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Frauenkron (Kreis Euskirchen) seien am Mittwochvormittag Knochen und Kleidungsstücke gefunden worden, teilte die Trierer Polizei mit.

Lolita Brieger

Als sie 18 Jahre alt war, verschwand Lolita Brieger spurlos. 29 Jahre später hat die Polizei Rheinland-Pfalz den Fall offenbar gelöst.

(Foto: dpa)

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um Briegers sterbliche Überreste handelt. Am Nachmittag sollten Rechtsmediziner aus Mainz am Fundort eintreffen und mit den Untersuchungen zu Identität und Todesursache beginnen. Die Knochen wurden den Angaben zufolge auf dem letzten der untersuchten Areale gefunden.

Die damals 18-jährige, schwangere Lolita Brieger war am 4. November 1982 spurlos verschwunden. Über Jahrzehnte blieben alle Ermittlungen erfolglos, bis der Fall Ende August in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ... ungelöst neu aufgegriffen wurde.

Die Ermittler stießen daraufhin auf einen Mann, der aussagte, Briegers damaliger Freund habe die junge Frau ermordet. Er selbst habe bei der Beseitigung der Leiche auf der ehemaligen Müllhalde geholfen. Der heute 50 Jahre alte Ex-Freund wurde aufgrund dieser Aussagen verhaftet. Vermutlich war er auch der Vater von Briegers ungeborenem Kind.

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