Interview:"Dieter Bohlen ist Dieter Meier"

Dieter Bohlen sucht eine Villa am Starnberger See. Bisher wohnte er in der norddeutschen 13 800-Einwohner-Gemeinde Rosengarten. Wir sprachen mit Dietmar Stadie, Bürgermeister von Rosengarten.

SZ: Herr Stadie?

Stadie: Fünf Millionen Arbeitslose. Und die Nation interessiert ein Umzug.

SZ: Ja. Zu welcher Partei gehören Sie?

Stadie: Zu der hat Bohlen auch gehört.

SZ: Sie sind Kommunist?

Stadie: SPD, ich bin SPD.

SZ: Finden Sie es schade, dass Bohlen nach Bayern zieht?

Stadie: Der ist nicht wertvoller als jeder andere Bürger von Rosengarten. Fiskalisch ist Bohlen für uns Dieter Meier.

SZ: Estefania wollte jüngst im Garten einen Busch pflanzen - und brauchte eine Genehmigung von Ihrer Gemeinde!

Stadie: Ach, das scheue Reh. Bohlens Haus liegt im Landschaftsschutzgebiet. Bei Ihnen auf den Almen kann ja auch nicht jeder überall Pflanzen abrupfen.

SZ: Können Sie Bohlen als Mitbürger denn empfehlen?

Stadie: Er fährt auf Inline-Skates durch den Ort. Es laufen ihm keine kreischenden Mitvierzigerinnen hinterher.

SZ: Kennen Sie den Starnberger See?

Stadie: Herrlich. Bin alle paar Jahre mit Freunden dort. Zum Oktoberfest.

SZ: Wollen Sie auch Bayer werden?

Stadie: Was? Ich?

SZ: Die Villa von Leni Riefenstahl ist kürzlich frei geworden.

Stadie: Wunderschöne Gegend. Herrlich.

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