Instabile Schneedecke:Sieben Tote nach Lawinenabgängen in den Alpen

Bei mehreren Lawinenunglücken im Salzburger Land, in Tirol und in den französischen Alpen sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Bergretter warnen: Wegen des starken Föhns sei die Schneedecke instabil geworden.

Bei Lawinenabgängen im Salzburger Land und in Tirol sind am Dienstag drei Tourengeher ums Leben gekommen. Nach Angaben der Bergrettung hatte ein Ehepaar in Obertauern eine Lawine ausgelöst. Beide wurden mitgerissen, der Ehemann prallte gegen einen Baum und starb, die Frau blieb dagegen unverletzt.

In Scheffau kam ebenfalls ein Tourengeher ums Leben, ein zweiter wurde verletzt. Die zwei Alpinisten sollen sich auf dem Scheiblingkogel auf etwa 1800 Metern Höhe befunden haben, als sich eine Lawine löste. "Beide Tourengeher dürften verschüttet gewesen sein", sagte die Sprecherin der Salzburger Bergrettung, Maria Riedler. "Vier Tourengeher sind dazugekommen und haben sie ausgegraben."

Auch im Tiroler Zillertal starb am Nachmittag ein Tourengeher in einer Lawine. Nähere Informationen lagen nicht vor.

Bergretter warnen vor weiteren möglichen Lawinen: Wegen des starken Föhns habe sich die Situation für Tourengeher schlagartig geändert. Die Schneedecke sei durch die massive Erwärmung bis in große Höhen hinauf durchnässt und weniger stabil, sagte der stellvertretende Landesleiter der Bergrettung Salzburg. Steilere Hänge und Kammlagen sollten gemieden werden.

Bei einem Lawinenunglück in den französischen Alpen sind am Dienstag vier Menschen ums Leben gekommen. Die Bergsteiger waren in der Gemeinde Crévoux im Département Hautes-Alpes auf einer Kletterroute in etwa 2600 Metern Höhe unterwegs, als sie von der Lawine mitgerissen wurden, wie die Behörden mitteilten.

Ein Führer, der die Bergsteiger begleitete, alarmierte die Rettungskräfte. Die genaue Identität der Toten sowie ihre Nationalität waren zunächst unklar. Der Alpinisten-Webseite altituderando.com zufolge rutschen auf der Kletterroute immer wieder Schneemassen ab.

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