"Es gibt keine Chance, dass jemand überlebt hat"
Zwei Tage nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Indonesien sind alle 54 Insassen für tot erklärt worden. Die Maschine sei vollkommen zerstört, die Leichen verbrannt und schwer zu identifizieren, sagte der Einsatzleiter, nachdem Suchtrupps am Dienstag im gebirgigen Dschungel der Provinz Papua das Wrack erreicht hatten.
"Es gibt keine Chance, dass jemand überlebt hat", fügte er hinzu. Bis Dienstagmorgen wurden 53 Leichen geborgen. Sie sollen zur Identifizierung nach Jayapura gebracht werden, der Hauptstadt von Papua.
Blackbox entdeckt
Auch die Blackbox wurde gefunden. Sie soll nun ausgewertet werden, denn über die Ursache des Absturzes am Sonntag ist noch nichts bekannt. Aufgrund des unwirtlichen Terrains und schlechten Wetters war es den Rettungskräften erst am Dienstag gelungen, zum Wrack vorzudringen. Es sei in einer Höhe von 2600 Metern entdeckt worden, sagte der Einsatzleiter.
Die zweimotorige Turboprop-Maschine der indonesischen Fluggesellschaft Trigana Air Service war am Sonntag auf dem Weg von Jayapura in das 280 Kilometer entfernte Oksibil, als bei schlechtem Wetter der Funkkontakt abbrach. An Bord waren 49 Passagiere, unter ihnen fünf Kinder. Zudem starben fünf Crewmitglieder. Alle Fluggäste waren örtlichen Medien zufolge Indonesier.
Angeblich waren 424 000 Euro an Bord
Bei vier der Passagiere habe es sich um Mitarbeiter der Post mit insgesamt 6,5 Milliarden Rupien (424 000 Euro) im Gepäck gehandelt, sagte der Post-Chef von Jayapura. Das Geld sollte im Rahmen eines Sozialprojekts der Regierung ausbezahlt werden. Bislang sei das Geld an der Absturzstelle nicht gefunden worden, sagte ein Mitarbeiter des Suchteams.
Die Flugsicherheit in Indonesien steht immer wieder in der Kritik. Es ist bereits das dritte Flugzeugunglück in Indonesien in acht Monaten. Im Dezember stürzte ein Flugzeug der Billigfluglinie Air Asia mit 162 Menschen an Bord in die Javasee und im Juni starben mindestens 141 Menschen beim Absturz einer Maschine der indonesischen Luftwaffe.