Indien:Stärkster Monsunregen seit Menschengedenken

Die sintflutartigen Monsun-Regenfälle haben im westindischen Unionsstaat Maharashtra innerhalb von zwei Tagen erneut mehr als 450 Menschen das Leben gekostet.

Allein in der Finanzmetropole Bombay gab es seit Dienstag 267 Tote, wie Behörden mitteilten.

MONSUN AP

Helfer versuchen einen Körper aus den Trümmern eines Hauses in Saki Naka zu bergen. Dort wurden mehr als 45 Menschen unter abrutschenden Erdmassen begraben.

(Foto: Foto: AP)

Zahlreiche Menschen wurden von einstürzenden Wänden erschlagen, ertranken in überfluteten Fahrzeugen oder wurden durch Stromschläge getötet. Rettungskräfte suchten mit bloßen Händen nach Verschütteten.

In Saki Naka, einem Vorort im Norden Bombays, wurden mehr als 45 Bewohner unter einem abrutschenden Hügel begraben.

"Die Menschen sind losgerannt, als sich die ersten Erdbrocken lösten", sagte Shabana Shaikh, deren Eltern in dem Erdrutsch getötet wurden. "Aber die alten Leute hatten keine Chance".

In Bombay wurde am Donnerstag der Bahnverkehr wieder aufgenommen, auch der Flughafen sollte wieder geöffnet werden. Hunderte Menschen konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren, nachdem sie in den am schlimmsten betroffenen Stadtteilen zwei Nächte in Büros oder öffentlichen Verkehrsmitteln verbracht hatten.

Papst Benedikt XVI. Sprach den Angehörigen der Opfer in einem Telegramm sein Beileid aus. Er bete für die hunderten Toten und alle, die an den Aufräumarbeiten beteiligt seien.

Der diesjährige Monsunregen ist der stärkste, der jemals in Indien registriert wurde.

Die Regenfälle, die normalerweise von Juli bis September anhalten, kosten jedes Jahr hunderte Menschen das Leben.

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