"Idiotentests":Weniger Promille

Wer mit Alkohol am Steuer erwischt wird, könnte künftig eher zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (vulgo: Idiotentest) müssen. Die Grenze solle bundesweit auf 1,1 Promille fallen, empfiehlt der Deutsche Verkehrsgerichtstag.

Die Anzahl der "Idiotentests" könnte stark steigen. Der 54. Deutsche Verkehrsgerichtstag hat empfohlen, dass Alkoholsünder bei der ersten Auffälligkeit künftig bundesweit schon ab einem Promillewert von 1,1 die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) absolvieren müssen, wenn sie den Führerschein zurückerhalten wollen. Die Grenze liegt derzeit in den meisten Bundesländern bei 1,6 Promille, nur in manchen bereits bei 1,1 Promille. Pro Jahr mussten zuletzt rund 45 000 Kraftfahrer zum "Idiotentest". Fachleute gehen davon aus, dass diese Zahl nach einer Herabsetzung der Promille-Grenze durch den Gesetzgeber stark steigen wird. Die Empfehlung des Verkehrsgerichtstags ist allerdings nicht bindend.

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