Sechs Männer sollen im Urlaubsort Side bei Antalya eine 17-jährige Deutsche vergewaltigt haben. Ein Haftrichter in der Kreisstadt Manavgat erließ am Mittwoch Haftbefehle gegen zwei der sechs Tatverdächtigen, wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte, das deutsche Konsulat in Antalya habe der jungen Frau Hilfe angeboten.
Während gegen zwei Verdächtige Haftbefehle erlassen wurden, blieben die vier anderen für die Dauer des anstehenden Verfahrens auf freiem Fuß. Bei mindestens vier der Beschuldigten handelt es sich türkischen Medienberichten zufolge um Bauarbeiter im Alter zwischen 21 und 38 Jahren, die bei der Errichtung einer neuen Moschee in der Nähe beschäftigt waren.
Die mutmaßliche Gewalttat ereignete sich bereits in der vergangenen Woche. Bei den Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Täter stützen sich die Behörden unter anderem auf Aufnahmen von Überwachungskameras. Laut Anadolu wurde die junge Urlauberin in den frühen Morgenstunden am Strand überwältigt und misshandelt. Nach der Tat habe sie die Behörden vor Ort eingeschaltet, berichteten türkische Medien.
Die junge Frau ist inzwischen nach Deutschland zurückgekehrt. Ob sie für das Gerichtsverfahren wieder einreist, war nicht bekannt. Wann der Prozess gegen die mutmaßlichen Vergewaltiger beginnen soll, ist ebenfalls noch nicht klar. Bei einer Verurteilung drohen den Beschuldigten langjährige Haftstrafen.