Die Polizei hat im Norden von Honduras einen der mächtigsten Drogenhändler des Landes verhaftet. Präsident Juan Orlando Hernández teilte mit, dass Carlos Arnaldo Lobo alias "Negro Lobo" (schwarzer Wolf) in der Stadt San Pedro Sula gefasst wurde. Lobo wurde in einer Bäckerei festgenommen, als er Brot kaufen wollte.
In den USA liegt ein Haftbefehl wegen Drogenhandels gegen ihn vor. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Über seine Auslieferung muss nun ein Richter entscheiden. Seit einer Verfassungsänderung aus dem Jahr 2012 können bei Drogendelikten und Terrorismus auch Einheimische ausgeliefert werden.
Bereits im vergangenen Mai hatte die Staatsanwaltschaft Lobos Bankkonten und ein Vermögen im Wert von 2,7 Millionen Dollar (etwa zwei Millionen Euro) eingezogen. Außerdem waren mehr als 40 seiner Immobilien und Grundstücke beschlagnahmt worden.
Lobo soll über gute Verbindungen nach Kolumbien verfügen. Nach Erkenntnissen der Ermittler hat er große Mengen Kokain in die USA geschmuggelt. Zentralamerika ist die Haupttransitstrecke für südamerikanisches Kokain.