Holzklotzwurf:Brummifahrer leicht verletzt

Fast ein Jahr nach dem tödlichen Holzklotz-Wurf auf eine Autobahn ist ein Lastwagenfahrer in Hessen mit dem Schrecken davongekommen.

Ein Holzklotz hat auf der Autobahn bei Kassel die Windschutzscheibe eines Lastwagens durchschlagen und den Fahrer (39) leicht verletzt. Nach ersten Ermittlungen der Polizei in Kassel wurde das 15 mal 20 Zentimeter große Holzstück von einer Fußgängerbrücke geworfen. "Wir ermitteln derzeit wegen versuchter Tötung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr", sagte eine Sprecherin der Polizei.

Holzklotzwurf: Der Holzklotz hat ein Riesenloch in die Windschutzscheibe des Lastwagens geschlagen.

Der Holzklotz hat ein Riesenloch in die Windschutzscheibe des Lastwagens geschlagen.

(Foto: Foto: dpa)

Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass das Stück Brennholz auch von einem Holztransporter gefallen sein könnte. An der Unfallstelle auf der Autobahn von Göttingen nach Fulda (A 7) gibt es zwei Brücken, die sie überqueren: eine Fußgängerbrücke und eine für Autos. "Wir gehen inzwischen aber davon aus, dass der Klotz von der Fußgängerbrücke gefallen sein muss", sagte die Sprecherin.

Der Fahrer des Lastwagens brachte nach dem Aufprall sein beschädigtes Fahrzeug zwei Kilometer weiter auf dem Seitenstreifen der Autobahn zum Stehen. Er erlitt Prellungen am Oberkörper. Die Autobahnpolizei sperrte die Autobahn in Richtung Süden zur Spurensicherung. Die Kriminalpolizei suchte am Samstagabend noch nach Zeugen und schaltete die Staatsanwaltschaft ein.

Vor dem Landgericht in Oldenburg wird derzeit einem 31 Jahre alten Mann der Prozess gemacht, der am Ostersonntag 2008 einen Holzklotz auf die Autobahn 29 bei Oldenburg geworfen haben soll. Dass Geschoss hatte einen Wagen getroffen und eine 33 Jahre alte Frau vor den Augen ihrer Familie getötet.

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