Hollywood:Cameron Diaz verklagt Fotografen wegen Nacktfotos

Mit süßen 19 Jahren ließ sich die bis dahin noch unbekannte Schauspielerin fotografieren. Oben ohne. Der Fotograf will jetzt über drei Millionen Dollar vom Star oder die Fotos veröffentlichen. Statt zu zahlen zerrte ihn Cameron Diaz vor Gericht.

Cameron Diaz soll bei dem am Mittwoch begonnenen Prozess in Los Angeles selbst in den Zeugenstand treten, berichtet die Los Angeles Times.

Cameron Diaz

Hat keine Lust, für eine Jugendsünde drei Millionen Dollar zu zahlen - Hollywoodstar Cameron Diaz.

(Foto: Foto: AP)

Diaz hat den amerikanischen Fotografen John Rutter (41) wegen Urkundenfälschung, Meineids und versuchten Diebstahls verklagt. Eine 12-köpfige Jury, die am Dienstag ausgewählt wurde, soll in dem seit Jahren tobenden Streit entscheiden.

Rutter hatte in den 90er Jahren die damals 19 Jahre alte, noch unbekannte Diaz barbusig fotografiert. Die Bilder wurden jedoch nie veröffentlicht. 2003 hatte er sie dem Hollywoodstar für mehr als drei Millionen Dollar zum Kauf angeboten, mit dem Hinweis, er werde sie sonst an eine europäische Werbefirma verkaufen. Laut Rutter gibt es Interessenten, die bis zu fünf Millionen Dollar für die Aufnahmen zu zahlen bereit sind.

Diaz habe als junges Model mit ihrer Unterschrift der Veröffentlichung zugestimmt, behauptet der Fotograf. Die Schauspielerin wirft ihm hingegen vor, er habe ihre Signatur gefälscht.

Nackt-Fotos unter Verschluss

"Das ist nicht meine Unterschrift, und Sie wissen das", habe Diaz dem Angeklagten vorgehalten, sagte der Staatsanwalt. Rutter habe elf Jahre gewartet, bis Diaz ein Star wurde und im Jahr 2003 durch die Neuverfilmung von Film "Drei Engel für Charlie" in allen Medien gewesen sei. Die Fotos seien nie zum Verkauf bestimmt gewesen.

Rutters Anwalt bezeichnete Diaz als "reichen und mächtigen Movie Star", der den Fotografen "zerstören" wolle, um die Bilder unter Verschluss zu halten. Diaz machte vor der Staatsanwaltschaft geltend, dass die Veröffentlichung der Fotos ihre Karriere beeinträchtigen könnte, vor allem bei Rollenangeboten für familienfreundliche Filme.

Derzeit hält ein Gericht die Nackt-Fotos unter Verschluss. Die Polizei hatte die Aufnahmen bei einer Durchsuchung der Wohnung des Fotografen vor zwei Jahren konfisziert.

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