Heftige Unwetter in Italien:Zwei Tote durch Erdrutsch nahe Genua

Body of second Liguria flood victim found

Feuerwehrleute stehen vor einem zerstörten Haus im norditalienischen Leivi. Das Ehepaar, das darin wohnte, konnte nur noch tot geborgen werden.

(Foto: dpa)
  • Im norditalienischen Ort Leivi ist ein Ehepaar durch einen Erdrutsch ums Leben gekommen.
  • Heftige Niederschläge führen in Italien seit mehreren Wochen zu Überschwemmungen und Erdrutschen.
  • Laut Wetterdienst ist eine Entspannung der Lage nicht in Sicht.

Zwei Tote durch Erdrutsch ins Genua

Heftige Regenfälle führen in Italien seit Wochen zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Das öffentliche Leben ist stark beeinträchtigt, besonders im besonders betroffenen Norden des Landes. In den vergangenen Monaten sind hier mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.

Nahe Genua sind nun erneut zwei Menschen bei einem Erdrutsch getötet worden. Die Rettungskräfte hatten in der Ortschaft Leivi mehrere Stunden nach den Verschütteten gesucht, auch ein Helikopter war im Einsatz. Am Ende konnte das vermisste Ehepaar nur noch tot aus den Trümmern ihres zerstörten Hauses geborgen werden.

Mehr als 100 Menschen in Sicherheit gebracht

Zuvor waren zwei Frauen aus einem anderen Gebäude in der Nähe gerettet worden. In Genua selbst wurde ein Haus von einer Schlammlawine getroffen. Die Schäden gehen Schätzungen zufolge in die Millionen. Der Präsident der Region Ligurien, Claudio Burlando, forderte sofortige finanzielle Unterstützung in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro.

In Ligurien mussten mehr als 100 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Viele Haushalte waren ohne Strom, zahlreiche Schulen blieben geschlossen. Die Unwetter-Folgen beeinträchtigten auch den Verkehr. Mehrere Straßen waren blockiert, die Bahnlinie Genua-Rom war zeitweise gesperrt, erst am Nachmittag lief der Zugverkehr dort wieder ohne Probleme.

Regenfälle nehmen kein Ende

Auch andere Teile Italiens wie die Toskana, das Piemont und die Mittelmeer-Insel Sardinien waren betroffen. Am Lago Maggiore nahe der Schweizer Grenze wurden nach Überschwemmungen Schulschließungen angekündigt. Auf Sardinien kam es wegen des Unwetters zu Verspätungen im Flugverkehr.

In den kommenden Tagen ist nicht mit einer Entspannung der Lage zu rechnen, die Meteorologen sagen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa weitere Regenfälle voraus.

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