Heather Mills verklagt:"Von nun an Putzfrau"

Ein früheres Kindermädchen wirft Paul McCartneys Ex-Frau Heather Mills Diskriminierung während der Schwangerschaft vor. Doch die sagt: "Ich war nicht fordernd genug."

Heather Mills hat Ärger mit ehemaligem Personal: Ein früheres Kindermädchen hat Paul McCartneys Ex-Frau wegen Diskriminierung verklagt, weil Mills sie wegen ihrer Schwangerschaft aus ihrem Job gedrängt haben soll. Außerdem sei sie von dem ehemaligen Model schikaniert und ausgebeutet worden. Die ehemalige Nanny verlangt von Mills jetzt eine Entschädigung.

Das frühere Model war bei der Anhörung anwesend - und wehrte sich unter Tränen gegen die Vorwürfe. Die junge Frau sei für sie wie eine Tochter und eine gute Freundin gewesen. Auch ihre anderen Angestellten, wie etwa ihren Personal Trainer, habe sie immer freundlich behandelt. "Ich war nicht fordernd genug, und das war immer mein Problem", sagte Mills. "Solange alle ihre Arbeit gut gemacht haben, haben sie nie etwas von mir gehört." Die 42-Jährige bekundete, sie sei überzeugt, das Ex-Kindermädchen wolle mit der Klage nur Geld machen.

Die 26-Jährige Sara Tumble hatte zuvor vor dem Arbeitsgericht in Ashford in der britischen Grafschaft Kent ausgesagt, die Ex-Frau von Paul McCartney habe sie noch während ihres Mutterschaftsurlaubs zur Arbeit bestellt und vor versammelter Mannschaft erklärt, dass künftig ein anderes Kindermädchen nach Beatrice, der gemeinsamen Tochter von Mills und McCartney, sehen werde. Tumble solle von nun an als Putzfrau arbeiten.

Nach Angaben der BBC warf Trumble ihrer ehemaligen Arbeitgeberin ferner einen gefühllosen Umgang mit ihrer Schwangerschaft vor, die überdies problematisch verlaufen sei. Unter anderem habe Mills sie dazu gezwungen, sie auf Auslandsreisen zu begleiten.

Das Ex-Kindermädchen warf Mills vor, sie sei "mehr als fähig, zu lügen". Dabei habe sie Mills in der Zeit der Trennung von dem Ex-Beatle eine Schulter zum Ausweinen geboten. "Heather war gegenüber Paul eiskalt", sagte sie. Sie dagegen sei ihr in dieser Zeit loyal beigestanden.

Unbezahlte Überstunden

Tumble, die mit der Familie des Ex-Beatles unter einem Dach lebte, kümmerte sich nach BBC-Angaben ab 2004 fünf Tage die Woche um die damals sechs Monate alte Tochter des Paares - bis dieses sich 2006 trennte. Sie verdiente umgerechnet knapp 290 Euro wöchentlich.

Dem Bericht nach sagte Tumble weiter aus, dass sie oft Überstunden schieben musste, während sich das Paar auf Abendveranstaltungen vergnügte. Die Extra-Stunden seien von dem millionenschweren Paar nicht entlohnt worden.

Der Beginn des Verfahrens hatte sich nach BBC-Angaben zuvor verzögert, weil es Unstimmigkeiten über die Zulässigkeit von Beweismitteln gab. Das Arbeitsgericht entschloss sich schließlich, das Scheidungsverfahren zwischen Mills und McCartney nicht zu berücksichtigen - damals hatte Mills unter Eid vor Gericht gelogen.

Bei der Scheidung von McCartney 2006 wurden Mills umgerechnet knapp 27 Millionen Euro zugesprochen, von denen sie auch das Kindermädchen für die gemeinsame Tochter bezahlen sollte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: