Hamburg:Tödliche Schüsse auf der Reeperbahn

Bluttat im Hamburg: Nahe der Reeperbahn im Stadtteil St. Pauli ist ein Mann erschossen worden, eine Frau erlitt schwere Verletzungen. Vier Verdächtige wurden festgenommen, die Amüsiermeile war zeitweise abgeriegelt.

In der Nähe der Hamburger Reeperbahn ist in der Nacht ein Mann erschossen worden. Eine Frau kam schwer verletzt ins Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Vier Verdächtige wurden festgenommen. Das Opfer sei zunächst lebensgefährlich verletzt worden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, der Mann starb noch am Tatort in St. Pauli.

Gewaltverbrechen: Mann stirbt auf dem Hamburger Kiez

Ein Krankenwagen steht nach den Schüssen am Tatort in einer Seitenstraße der Reeperbahn.

(Foto: dapd)

Die Hintergründe der Tat und die Identität der Opfer sowie der Festgenommenen waren zunächst unklar. Zeugen hatten gegen 0.30 Uhr die Polizei alarmiert und von einer Schießerei in einer Seitenstraße der Reeperbahn berichtet. Mehrere bewaffnete, teils maskierte Männer hatten ein Lokal gestürmt. "Es folgte eine Auseinandersetzung, in deren Verlauf der 44-Jährige lebensgefährlich und die 31-jährige Frau durch einen Schuss in den Oberarm verletzt wurde", erklärte ein Polizeisprecher.

Wie der Mann ums Leben kam, ist noch nicht geklärt. Die Polizei war zunächst von einer Schussverletzung ausgegangen; möglicherweise wurde er aber auch erstochen. Seine Leiche soll noch am Donnerstag im Institut für Rechtsmedizin obduziert werden, um die Todesursache zu klären.

Die Angreifer flohen durch in eine Diskothek, die zu dem Zeitpunkt leer war. Polizeikräfte umstellten das Gebäude, Beamte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) durchsuchten die Diskothek und nahmen vier Verdächtige im Alter von 24 bis 37 Jahren fest. Sie sollen am morgigen Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Mordkommission nahm Ermittlungen auf. Die Beamten entdeckten in der Disco außerdem eine Schusswaffe und ein Messer - möglicherweise die Tatwaffen. Während des Einsatzes wurden die Reeperbahn und Seitenstraßen weiträumig abgesperrt.

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