Guatemala:Zehntausende nach Vulkanausbruch in Sicherheit gebracht

Tausende Menschen flüchten in Guatemala vor den Eruptionen des Volcán de Fuego. Der Vulkan schleuderte Asche kilometerweit in den Himmel, breite Lavaströme fließen die Hänge hinab. Das Rote Kreuz richtet bereits Notunterkünfte für die von der Evakuierung Betroffenen ein.

Im Süden Guatemalas sind Zehntausende Menschen vor den gewaltigen Eruptionen eines Vulkans geflohen. Der Volcán de Fuego (Feuervulkan) schleuderte Asche drei Kilometer in Luft, während sich die glühende Lava an den Hängen des fast 3800 Meter hohen Berges ausbreitete.

Die Lava sei bereits 600 Meter hangabwärts geflossen, teilte der Zivilschutz mit. 33.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Betroffen waren 17 Dörfer. Das Rote Kreuz richtete Notunterkünfte ein. Die Asche verteilte sich in einem Gebiet bis 80 Kilometer südlich des Vulkans.

Der Vulkanforscher Jorge Giron forderte die Menschen in der Nähe des Vulkans auf, ihre Häuser wegen des Ascheregens nicht zu verlassen. Teresa Marroquin vom Roten Kreuz erklärte, die Organisation verteile Wasser an die Betroffenen. Viele hätten Atemwegs- und Augenprobleme.

Bei den schweren Explosionen wurde das vulkanische Material bis zu 3000 Meter hoch über den Krater geschleudert, wie das vulkanologische Institut (Insivumeh) mitteilte. Der Volcán de Fuego ist laut Insivumeh der aktivste Vulkan der vergangenen Jahre in Mittelamerika. Er liegt mit drei weiteren Vulkanen in der Nähe der alten guatemaltekischen Hauptstadt Antigua, einer der touristischen Attraktionen des Landes. In der Stadt leben rund 45.000 Menschen.

Die Behörden erklärten, das Touristenzentrum des Landes sei derzeit nicht in Gefahr. Es werde jedoch erwartet, dass die Eruptionen noch mindestens zwölf Stunden dauern würden. Nach Angaben den BBC hofft der Chef des guatemaltekischen Zivilschutzes, Sergio Cabanas, dass die Eruptionen im Laufe des Tages nachlassen.

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