Großbritannien:"Wiederbelebung lohnt sich nicht"

Zwei britische Rettungssanitäter haben offenbar einen Mann für tot erklärt, weil sie sich die Mühe einer Wiederbelebung sparen wollten.

Zwei englische Rettungssanitäter haben nach Medienberichten gar nicht erst versucht, einen Mann wiederzubeleben, weil sich die Mühe aus ihrer Sicht nicht lohnte.

britischer Ambulanzwagen

Die beiden Rettungssanitäter sind vom Dienst suspendiert.

(Foto: Foto: GNU)

Nachdem die beiden Sanitäter die Wohnung des 59-Jährigen betreten hatten, ließen sie zunächst abfällige Bemerkungen über die Unordnung in den Räumen fallen und diskutierten dann, ob sie sich die Mühe einer Wiederbelebung machen sollten.

Sie kamen zu dem Schluss, der Notrufzentrale zu sagen, dass der Mann bei ihrem Eintreffen schon tot war, wie britische Zeitungen am Mittwoch berichteten. Die beiden Sanitäter im Alter von 35 und 44 Jahren wurden vorübergehend festgenommen, berichtete die Polizei.

Das Gespräch der Sanitäter war Ende November aufgezeichnet worden, weil der 59-Jährige nach seinem Notruf wegen eines Herzanfalls das Telefon nicht aufgelegt hatte und die Verbindung immer noch stand.

Die Mithörer in der Rettungszentrale hatten selbst ihre Vorgesetzten informiert, die dann die Polizei einschalteten. Auch der Mitschnitt des Gesprächs wurde den Ermittlern ausgehändigt. Die Bestattung des 59-Jährigen musste wegen der Untersuchung verschoben werden. Nach der Festnahme kamen die Männer zunächst auf Kaution wieder frei. Für die Dauer der Untersuchung wurden sie vom Dienst suspendiert.

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