Glatte Straßen:Winterchaos deutschlandweit

Eisregen, Schnee und Glatteis hatten Fußgänger und Autos bereits gestern ins Schlingern gebracht. In Bayern starben vier Menschen. Auch in der Nacht hat es vor allem im Süden und Osten Deutschlands wieder gekracht auf den Straßen.

Schnee und glatte Straßen haben auch in der Nacht zum Mittwoch für zahlreiche Unfälle und Behinderungen im Süden und Osten Deutschlands gesorgt. Die Polizei registrierte Verletzte, zumeist blieb es aber bei Blechschäden.

Bereits am Dienstag waren Fußgänger wegen Eisregen, Schnee und Glatteis ins Schlittern geraten und Autos ins Rutschen. In Bayern kamen vier Menschen bei Glätteunfällen ums Leben. Andernorts registrierten Rettungskräfte und Polizei vor allem Knochenbrüche, Prellungen und unzählige Blechschäden.

In Sachsen nahe der tschechischen Grenze türmte sich der Schnee meterhoch. Dagegen taute die dünne weiße Schicht im Norden Deutschlands in den Morgenstunden stellenweise bereits wieder ab.

Auch Schneeketten halfen nicht

Regelrechtes Winterchaos herrschte in Sachsen: Wegen starken Schneefalls wurde dort in der Nacht die A 17 Dresden Richtung Prag für Lastwagen gesperrt. Auch die Bundesstraße 170 war in Richtung Tschechien für Lastwagen nicht befahrbar. An den Grenzübergängen gebe es wegen des Schneechaos' derzeit keine Abfertigung, hieß es bis in die frühen Morgenstunden bei der Polizei.

Obwohl die meisten Fahrzeuge mit Schneeketten ausgerüstet waren, gab es kein Durchkommen. In Westsachsen ereigneten sich 52 Unfälle, die Hälfte davon wegen Glätte. Acht Menschen wurden leicht verletzt. Die meisten waren in Leitplanken gerutscht oder in Gräben gefahren.

Rutschpartien auf den Straßen gab es auch in Potsdam. Dort kam es zu 18 witterungsbedingten Unfällen. Sechs Menschen wurden verletzt. Am Dienstag hatten die Behörden 115 Unfälle im gesamten Stadtkreis gezählt, davon 21 glättebedingt.

Post-Laster umgestürzt

In Nürnberg kam am Dienstag ein 90-jähriger Autofahrer von der rutschigen Fahrbahn ab stieß mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Dabei wurden er und der 55-jährige Fahrer des anderen Autos schwer verletzt, teilte die Polizei mit. Sie wurden von der Feuerwehr aus ihren Fahrzeugen befreit und kamen ins Krankenhaus. Es entstand Sachschaden in Höhe von 14.000 Euro.

Zu einer Serie von mindestens 37 Glatteis-Unfällen kam es in der Nacht zum Mittwoch in der Oberpfalz. Allein bei Regensburg ereigneten sich nach Polizeiangaben 23 Unfälle. Dort geriet auf der A 93 ein Transporter der Post ins Schleudern. Der Anhänger des mit Briefen und Paketen beladenen Lastwagens stürzte um. Es entstand ein Sachschaden von rund 50.000 Euro. Bei Weiden kam es seit Dienstagabend zu mindestens 14 Zusammenstößen, darunter fünf auf der A 93. Verletzt wurde niemand.

In Unterfranken kam es zu 25 Verkehrsunfällen. Wie die Polizei mitteilte, waren neben Würzburg auch die Gebiete Unterfranken-Rhön und Main-Spessart betroffen. Auch hier blieb es bei Blechschäden.

Zu kilometerlangen Staus kam es in der Nacht zum Mittwoch auf der Autobahn A 3 bei Kirchroth (Landkreis Straubing-Bogen) in Niederbayern. Auf einem Anstieg nahe der Raststätte Bayerischer Wald waren 20 Lastwagen liegen geblieben, berichtete die Polizei. Die Autobahn musste in Richtung Passau sechs Stunden lang gesperrt werden.

Auch in Oberbayern kam es zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Bei Erding ereigneten sich auf schneeglatter Straße zehn Unfälle. Mindestens sechs Lastwagen blieben liegen. Verletzt wurde niemand.

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