Gesundheit:Der lebensmüde Osten

Zwischen Irland und Russland wird zwar immer weniger getrunken und geraucht, aber mit deutlichen regionalen Unterschieden, sagt die Weltgesundheitsorganisation.

Immer weniger Menschen sterben in Europa vorzeitig an Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs und chronischen Atemwegsleiden. Zu diesem Ergebnis kommt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem Europäischen Gesundheitsbericht 2015. Auch die Säuglingssterblichkeit sei so gering wie nie zuvor. Zu hoher Alkohol- und Tabakkonsum sowie Übergewicht seien die Hauptrisikofaktoren für das vorzeitige Sterben. Die europäische WHO-Region weise den größten Alkohol- und Tabakkonsum der Welt auf - dies sei "alarmierend hoch". Der Alkohol-Konsum reicht durchschnittlich von 0,32 bis 14,4 Litern reinem Alkohol pro Einwohner. Besonders viel getrunken wird in Weißrussland und Litauen, am wenigsten in islamisch geprägten Ländern wie der Türkei und Aserbaidschan. In Deutschland wird mit rund elf Litern vergleichsweise viel getrunken. Am meisten geraucht wird in Russland, Georgien und Griechenland. Die Dänen und die Isländer sind am zurückhaltendsten. Deutschland liegt im Mittelfeld. Die europäische WHO-Region umfasst 53 Länder, darunter auch das gesamte Russland. Der Straßenverkehr ist dem Bericht zufolge in Kirgisistan, der Republik Moldau und Griechenland am gefährlichsten. Die mit Abstand meisten Tötungen pro Einwohner gibt es in Russland.

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