Germanwings-Opfer:Identifizierung abgeschlossen

Die Opfer des Germanwings-Absturzes sind zur Beerdigung freigegeben.

Der Staatsanwalt von Marseille hat die 150 Opfer des Germanwings-Absturzes zur Beerdigung freigegeben. Der für den Absturzort zuständige Bürgermeister habe die Leichenscheine für die Opfer ausgestellt, teilte Staatsanwalt Brice Robin am Dienstag in Marseille mit. Zuvor seien alle Opfer eindeutig identifiziert worden. Damit können die Angehörigen ihre Toten bestatten. Die Germanwings-Mutter Lufthansa habe Kopien der Sterbeurkunden bekommen, um die Rückführung der Leichen zu ermöglichen. Die Kommission zur Identifizierung der Opfer hatte laut Robin am vergangenen Freitag die Arbeit der DNA-Experten der französischen Gendarmerie bestätigt. Einem Polizeisprecher in Düsseldorf zufolge sollten die Angehörigen anschließend aufgesucht und im Beisein von Seelsorgern über das Ergebnis informiert werden. Der Airbus A320 war am 24. März auf dem Rückweg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen zerschellt, alle 150 Menschen an Bord starben, unter ihnen auch 72 Deutsche. Für die Identifizierung der Opfer waren von den zuständigen Experten ursprünglich etwa zwei bis vier Monate kalkuliert worden. Bei den Arbeiten entnahm ein Team Proben der im Absturzgebiet gefundenen Leichenteile. Für den Abgleich der Proben mit der DNA von Angehörigen wurden von den Behörden auch deutsche Experten herangezogen.

© SZ vom 20.05.2015 / DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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